CROSSING BELT - Black Sheep
Mehr über Crossing Belt
- Genre:
- Alternative Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Eigen
- Release:
- 17.05.2024
- Come Get Some
- Wild Side
- Run To The Grave
- Rock 'n' Roll
- Intoxicated
- Watch You Burn
- Take Your Down
- Black Sheep
Erst die falsche Fährte, dann toller Modern Rock!
Die ersten Töne erklingen und man erkennt sofort, woher die Musiker kommen; man kann quasi den Staub schmecken, die Sporen klingeln hören, sieht den Steppenläufer über die Straße eines Dorfes am Rande der Mojave-Wüste rollen. Dann stellt man fest, CROSSING BELT stammt aus Italien. Italo-Western? Eher Southern-Spaghetti-Rock. Allerdings nur zu Beginn des Albums, danach entpuppt sich "Black Sheep" als tadelloses Alternative-Album.
Trotzdem bleibt beim Hörer der Eindruck, dass die Fünf sich eigentlich immer mal wieder nach Lagerfeuer und Südstaaten sehnen, dabei in bester POISON-Manier in 'Rock 'n' Roll' herumballaden oder in 'Come Get Some' arschcool die Slide-Guitar auspacken. Dass sie auch echt rocken können, zeigt dann 'Run To The Grave' und vor allem das an AUDREY HORNE und ALTER BRIDGE erinnernde 'Intoxicated'. CROSSING BELT schafft es an vielen Stellen, moderne Sounds mit klassischem Hardrock und Alternative zu mischen und dabei wirklich knusprige Stücke zu servieren.
Die Band stamm aus Turin in Norditalien und ist bereits seit 2010 aktiv, hat seither aber nur noch ein anderes, selbstbetiteltes Album und zwei EPs veröffentlicht. Die jahrelange Erfahrung der Südeuropäer hört man tatsächlich, die Stücke sind alle gekonnt arrangiert und überzeugend komponiert, hier brennt wirklich nichts an. Da kann ich ihnen den anfänglichen kleinen Ausflug ins musikalische Mimikry auch nicht vorwerfen, oder? Erst recht nicht, wenn der Rest so toll rockt, die Musiker auf Egotrips verzichten und Sänger Fabio Deandrea die Lieder so überzeugend darbietet.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Frank Jaeger