CROSSING ETERNITY - The Rising World
Mehr über Crossing Eternity
- Genre:
- Melodic Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Rockshots Records
- Release:
- 15.06.2018
- Crossing Eternity
- Ghost Of A Storm
- Sand In The Sky
- High Above The Crown
- Kingdom Come
- Embrace Your Voices
- Journey To The End Of Dreams
- Winter Poem
- Haunted
- Dreams Fall
- Angels Cry, Rainbows Hide
- Spirit Of The Forest
Eigentlich ja nicht schlecht, aber eigentlich auch nicht gut!
Ich kann irgendwie nicht nachvollziehen, dass so viele neue Melodic-Metal-Acts so mächtig abgefeiert werden, obschon die meisten von ihnen nur altbekannte Geschichten wiederkäuen und sich letztendlich noch nicht einmal minimal von den Begründern der zweiten Welle Ende der 90er angrenzen können. Wer sich das neue Album von CROSSING ETERNITY zum ersten mal anhört, stößt nicht nur auf mächtig viele Parallelen, sondern auch auf die gleichen kleinen Krankheiten, von denen vor knapp 20 Jahren schon die Erben von STRATOVARIUS, HELLOWEEN und Co. befallen waren.
Soll heißen: Die Melodiebögen sind nicht sonderlich weit ausgereift, das gelegentliche Doublebass-Einerlei mutiert zum uninspirierten Pflichtsport, knödelige Gesänge sind ebenfalls an der Tagesordnung, und wenn das alleine noch nicht ausreicht, um die Disqualifikation auszusprechen, dann spätestens das latente Beharren an ausgedörrten Klischees, die selbst den absoluten Puristen unter den True-Metal-Anhängern eher abschreckt als begeistert.
Ganz so schlimm ist die Lage auf "The Rising World" am Ende nicht, doch unterm Strich begibt sich die schwedisch-rumänische Combo hier immer wieder auf sehr dünnes Eis, weil sie gar nicht erst versucht, den zwölf neuen Stücken einen eigenen Stempel aufzudrücken und stattdessen bevorzugt die vertraute Zitatensammlung mit dezent symphonischem Background auspackt. Hier und dort mag diese Formel auch greifen, und wenn die Songs mal nicht ganz so pathetisch daherkommen, bekommen sie auch direkt ein paar Sympathiewerte, aber am Ende des Tages ist es bei CROSSING ETERNITY nicht viel anders als bei den mittlerweile wieder wöchentlich auftauchenden Plagiaten - nur vielleicht mit dem Unterschied, dass sich die Band nicht hinter einem effektgeladenen, bombastischen Sound versteckt. Aber auch das ändert nichts daran, dass das Gros der neuen Songs bestenfalls durchschnittlich ist.
Für ein Debüt geht "The Rising World" vielleicht noch in Ordnung, aber im nächsten Schritt muss schon deutlich mehr (Eigenständiges) kommen, ansonsten sieht die Welt für diese junge Combo bestimmt keinen weiteren Aufstieg vor.
Anspieltipp: Dreams Fall
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes