CROSSWIND - Opposing Forces/Beyond
Mehr über Crosswind
- Genre:
- Power Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Stormspell Records
- Release:
- 23.03.2010
- Up From The Pits
- Nephilim Rising
- Conspiring Tongues
- Weavers Of Nightmares
- A Moment Of Clarity
- Awakening
- Walk In The Shadows
- Eye Of The Storm
- Virtue And Malice
- 300
- March Of The Slaves
Griechischer Power Metal mit Helloween-Parallelen. Nett.
Ich bin zwiegespalten. Und zwar schon bevor ich nur einen Ton von CROSSWINDS gehört habe. Auf der einen Seite erwarte ich bei Stormspell Records immer exzellente Veröffentlichungen, auf der anderen Seite habe ich meist meine Probleme mit griechischen Bands, die Power Metal spielen. Das ist dann meist eher Euro Metal. Viele Hansentriolen, ein paar Würfelbecher voller lustiger Melodien, ein Sänger, dem man irgendwas Schmerzhaftes an die Genitalien geheftet hat und eine Rhythmustruppe, die nur schnell oder ganz schnell spielen kann. Die guten Vorurteile eines engstirnigen Schreiberlinges, der selbst auch diese Musikart nicht hinbekommen würde. Lästerlich so etwas, nicht wahr?
Nach einem kurzen Intro brettert 'Nephilim Rising' dann recht zackig über mich hinüber. Okay, einige der oben beschriebenen Merkmale kann ich wiederfinden, aber böses Jodelriffing gibt es erst einmal nicht zu bemängeln. Der Gesang ist zwar hoch, aber erträglich. Der Jammermalus vieler Südeuropäer ist auch nicht auszumachen. Das ist schon mal vielversprechend. Auch wenn es natürlich kein Power Metal ist. Aber darüber kann ich hinwegsehen, solange es denn gut gemacht ist. Diese Nummer hätte rein musikalisch auch auf einer "Walls Of Jericho" stehen können. Warum nun vor jedem weiteren richtigen Song noch ein Intro kommen muss, erschließt sich mir nicht, ist aber auch nicht weiter tragisch, denn die Kompositionen an sich ähnlich sich ja auch. Lediglich die Coverversion von 'Walk In The Shadows' sticht heraus.
Jungs, so etwas spielt man vielleicht auf einem Konzert als Zugabe, aber das packt man nicht auf ein Album. Besser kann man diesen Song nämlich nicht spielen und ohne Geoff Tate wird das leider immer eine Blamage. So auch hier. Wird leider aus der Playlist verbannt. Warum hier nicht HELLOWEEN nachgespielt werden, ist eine weitere Frage, die offen bleibt. Vielleicht, weil man selber weiß, dass man genau dies in den eigenen Nummern schon andauernd macht.
Was jetzt wie eine hämische Minuskritik klingt, ist gar keine, denn CROSSWINDS machen ihre eigene Sache sehr ordentlich. Die Nummern bleiben haften, haben Power und sind einzeln betrachtet wirklich gut anhörbar. Auf Albumlänge wirkt die Chose etwas eindimensional, aber das wird den Fan dieses Subgenres nicht weiter kratzen. Insofern bin ich jetzt doch positiv überrascht.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Holger Andrae