CROW 7 - Symphony Of Souls
Mehr über Crow 7
- Genre:
- Symphonic Progressive Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Saol (H'ART)
- Release:
- 24.02.2012
- Symphony Of Souls
- Street Of Slaver
- Shiva Sigh
- The Guide
- Kingdom Of Calm
- Spawn Of Evil
- Dirty Lies
- Virtual Reality
- Great Spirit
- Winter Breeze
- Breed Of Crime
- Ocean Of Fire
- Winner Of The Quest
- The Final Ride
- Where Do We Go Now
Auf den Spuren späterer SAVATAGE
"Symphony Of Souls" ist das dritte Werk der nordrhein-westfälischen Band CROW 7. Sie wandeln damit auf den Spuren späterer SAVATAGE und erinnern in atmosphärischeren Phasen auch mal an DREAM THEATER, wobei die Ausrichtung aber symphonischer ist und oft auch diesen typischen Metal-Musical-Charakter hat. Dennoch würde ich jetzt nicht unbedingt Vergleiche zu AVANTASIA ziehen, da CROW 7 mehr Wert auf eine progressive Gestaltung legen und mit weitaus weniger Bombast auskommen.
Schöne Melodielinien, ohrschmeichelnde Chöre und eingängige Hooks gehören dennoch zum Songwriting-Repertoire von CROW 7. Sie arbeiten in ihrem lose konzeptionell wirkenden Werk aber vor allen Dingen viel mit Dramaturgie und Spannungsbögen, die stufenweise aufgebaut werden, um sich später energievoll zu entladen. Regelmäßige Rhythmus- und Tempowechsel bestimmen ebenso die Kompositionen wie sich verändernde Intensitäten. CROW 7 begehen einen Balanceakt zwischen Anspruch und Eingängigkeit, der im Großen und Ganzen auch gelingt.
Es können aber nicht durchweg alle Stücke begeistern. 'Symphony Of Souls', 'Shiva Sigh', 'Dirty Lies', 'Winter Breeze', 'Breed Of Crime' und 'The Final Ride' sind richtig gute Tracks, deren Dramaturgie kompositorisch auch bestens ausgespielt wird. Aber es schleichen sich auch einige Filler ein. CROW 7 meinen es mit der kompletten Ausnutzung der Spielzeit einer CD von über 79 Minuten zwar sicherlich gut, können den Hörer aber über diese lange Dauer nicht permanent bei Laune halten. Da müssten sie noch mehr variieren und weitere Elemente im Sound unterbringen. Die Ansätze dafür sind mit der Integration von kurzen, sehr energischen Phasen mit harschen Vocals durchaus vorhanden, sollten aber eventuell noch ausgebaut werden. Momentan überragt die melodisch-atmosphärische Ausrichtung noch zu sehr.
Die Stücke erscheinen zum Teil wie eine Einheit zusammengehörend, dann kommen aber auch wieder welche, die nicht so sehr in diesen gemeinsamen Konsens passen wollen. Wenn sämtliche Tracks miteinander wirken und/oder musikalisch aufeinander aufbauen sollen, müssen CROW 7 an einem noch besseren Zusammenschluss arbeiten. Die handwerkliche Leistung der Truppe ist indes ohne Fehler. Der Gesang ist variabel, die wenigen harschen Vocals sogar überraschend gut und die allgemeine Abstimmung zwischen metallischer Härte und rockiger Melodik ist soweit gelungen. Keyboardhasser werden sicherlich manchen Aufreger finden, das Instrument ist für den individuellen Sound von CROW 7 aber unerlässlich.
Uneingeschränke Begeisterung kann ich "Symphony Of Souls" noch nicht entgegenbringen, aber das Album hat auf jeden Fall gelungene Ansätze eines melodisch-symphonisch-progressiven Gesamtkonzepts und präsentiert einige richtig gute Melodic-Metal-Songs. CROW 7 befinden sich bereits auf dem richtigen Wege, lassen aber auch noch etwas Raum zur Steigerung. Für Freunde von Werken mit solch einem symphonisch-progressiven Musical-Flair macht ein Antesten aber durchaus Sinn.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Steve Muench