CROW BLACK CHICKEN - Deep South
Mehr über Crow Black Chicken
- Genre:
- Blues Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Just For Kicks Music
- Release:
- 17.07.2015
- John Lee Wee
- White Lightning
- Bijou Creole
- Justice
- Priest Hunter
- Hang 'em High
- Jessie Mae
- Epitaph
- Panta Rhei
- Freedom
- Sit with Satan
- Murmuration
- Rumble Shake
- John the Revelator
Irische Blues-Rock-Perlen in satter Live-Performance
Mag sein, dass bis dato noch nicht mit dieser Formation vertraute Zeitgenossen zunächst überrascht sind, dass die Truppe doch tatsächlich die Republik Irland als Heimat in ihren Pässen eingetragen hat. Doch selbst wenn der Titel "Deep South", nun ja, sagen wir einfach diesbezüglich eher irritierend klingen mag, und die Band zum Großteil Klänge offeriert, die eher für die Südstaaten der USA typisch sind, ist es dennoch einer ihrer Landsmänner, der maßgeblich als Einfluss herauszuhören ist und einem im Verlauf der Spielzeit immer wieder in den Sinn kommt: der unvergessene Rory Gallagher.
Sein gefühlvolles, impulsives Spiel ist diesen Vögeln nämlich ebenso als Inspiration anzuhören, wie man auch merkt, dass die Jungs ein ähnliches Gespür für das Publikum besitzen wie einst Rory. Offenbar liegt es irischen Musikern einfach im Blut ein Auditorium mit ihrer offenen und aufrichtigen Art auf ihre Seite zu ziehen - nachzuvollziehen auch bei deutlich extremeren Bands wie PRIMORDIAL.
Das Publikum für sich zu gewinnen dürfte für CROW BLACK CHICKEN während der auf vorliegendem Tonträger verewigten drei Gigs in Dublin bzw. Limerick kein besonders anstrengendes Unterfangen gewesen sein. Man merkt doch auf Anhieb, dass die Band mit Hingabe und immenser Spielfreude zu Werke geht. Auch was die Songauswahl betrifft, scheint man auf das Publikum eingegangen zu sein, so offeriert die von ihrem mit einer Reibeisenstimme wie auch einem goldenen Händchen für erlesene Blues-Riffs gesegneten Frontmann Christy O'Hanlon angeführte Formation treibend-rockiges Material ebenso wie tief im Soul verwurzelten Stoff und tieftrauriges Balladen.
Selbst wenn man sich zum Blues nur bedingt hingezogen fühlt und auf Tonkonserve eher flotteres Zeug bevorzugt, durch vielseitige und mitreißende Live-Darbietungen wie auf "Deep South" wird selbst der notorische Blues-Verweigerer zum Mitmachen animiert. Jede Wette, dass vom fetzigen Finale 'John The Revelator' selbst eingeschworene Rocker in Euphorie versetzt werden.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer