CROWN OF CREATION - Crown Of Creation
Mehr über Crown Of Creation
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 01.01.2013
- Crown Of Creation
- Norton Commander Butcher Beat
- Slaughter House
- Gripfe The Bloody Butcher
- Cosmonetic Ranger
- Mosquito Attack
- Bum Bum Muschenka Blues
- Jazz Mutant
- Bloody Runts And Broken Dicks
Thüringer Death Metal mit Hang zu metaphorischen Spielereien und dunklem Humor.
Sie nennen sich Mr. Janson, Mr. Schnüffler und Mr. Bum, stammen aus dem Landkreis Thüringen und denken sich seit 2009 als CROWN OF CREATION Death Metal aus. Die Ergebnisse dieses Tuns haben die drei Akteure im vergangenen Jahr auf einem ersten Album zusammengetragen, das jetzt zum ersten Testlauf in meinem CD-Player gelandet ist.
Was zunächst wie die Geräuschkulisse einer Industrieanlage beginnt, entwickelt sich schnell zu einer raubeinigen akustischen Ochsentour mit genretypischem Anstrich. Der Titeltrack 'Crown Of Creation' ist eine Midtempo-Nummer mit lebendigem Rhythmus, bei der sich unruhig zuckende Passagen mit bleischweren Gitarrensequenzen abwechseln. Nach einem abrupten Ende erklingen schwer definierbare Geräusche wie in einem Gruselhörspiel: Tiergeschrei, ob Hundegebell oder Schweinegrunzen ist nicht auszumachen, begleitet von schweren menschlichen Schritten und dem Geräusch von Schwertklingen, die klirrend aufeinandertreffen. Diese Geräuschkulisse bildet die Einstimmung zu 'Norton Commander Butcher Beat', einem dem Vorgänger ähnlichen, finster anmutenden Stück voll aggressiven Missmuts.
In diesem Stile fahren die Herren von CROWN OF CREATION fort, sich durch die insgesamt neun Tracks ihres auf 500 Stück limitierten Erstlingswerks zu bolzen. Insgesamt gibt es keine Überraschungen, überraschend ist aber gleichwohl, dass die auf stumpfe Brutalität getrimmten Songs doch irgendwie eine Art von Melodie erkennen lassen, die verhindert, dass es dem Hörer im dumpfen Soundbrei langweilig wird.
Immer wieder amüsant sind dabei die geräuschartigen Intros, mit denen die einzelnen Titel beginnen. Mit ihren typischen Klangcollagen wecken sie Assoziationen an bestimmte Szenarien, denen man die sich anschließenden Titel nicht ohne weiteres zuordnen würde. 'Bum Bum Muschenka Blues' ist so ein Song, bei dem ich an Tänze südpazifischer Ureinwohner denke. Ob ich damit richtig liege... sei's drum. Ist das Werk in der Welt, hat es sich vom Erfinder bekanntlich losgelöst und kann vom Rezipienten frei interpretiert werden. Das Todesblei-Trio aus Thüringen jedenfalls nimmt für sich in Anspruch, Death Metal mit Augenzwinkern zu fabrizieren. Und das mag es wohl auch sein.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Erika Becker