CROWN OF GLORY - Ad Infinitum
Mehr über Crown Of Glory
- Genre:
- Melodic Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Fastball Music / BOB-Media
- Release:
- 11.09.2020
- Emergency
- Something
- Let's Have A Blast
- Emporium Of Dreams
- Surrender
- Infinity
- Glorious Nights
- Make Me Believe
- Master Of Disguise
- What I'm Made Of
- Until I'm Done
- Say My Name
Endlich neuer Stoff der Schweizer!
Es ist schon sechs Jahre her, dass uns die glorreiche Krone aus Büron mit dem wirklich starken "King For A Day" beglückte. Nach einer derart langen Wartezeit (zwischen dem Debüt "A Deep Breath Of Life" und dem genannten Eintagskönig lagen übrigens auch sechs Jahre) sind die Erwartungen nach der Ankündigung eines neuen Albums dann doch recht hoch. Aber die Schweizer werden dem Druck gerecht und veröffentlichen mit "Ad Inifinitum" die bisherige Sternstunde.
Lag der Vergleich zu EDGUY wegen Hene Muthers Stimme zuvor noch recht nahe, tritt CROWN OF GLORY mit dem Drittling einen weiten Schritt aus dem Sammet'schen Schatten. Der Frontmann klingt kräftiger und saftiger, zudem wird das Metalkonstrukt durch mutigere AOR-Einflüsse aufpoliert. Dennoch steht hier immer die Gitarre im Mittelpunkt, was sie mit starken Riffs belohnt. Dem seit etlichen Jahren eingespielten Team aus Leadzupfer Markus Muther und Rhythmushacker Hungi Berglas macht so schnell niemand was vor. Doch der neu angeheuerte Keyboarder Oliver Schumacher spielt ungern nur zweite Geige und drückt den Songs nur zu gerne seinen Stempel auf.
Besonders hörbar tritt dieses Spannungsfeld beim Ohrwurm 'Emporium Of Dreams' in den Vordergrund - einem hochenergetischen Headbanger, der zugleich den Höhepunkt des neuen Albums bildet. Der GAMMA RAY-artige Smasher 'Infinity' oder das beinahe neoklassizistische 'Make Me Believe' legen ebenfalls Zeugnis ab vom selbstbewussten Tastenspiel, das ich hier besonders gelobt wissen möchte.
Die Weiterentwicklung des Gesangs Hene Muthers kommt natürlich eher bei einer Ballade zum Vorschein. So ist es vor allem seine Performance (und das schöne Gitarrensolo), die den etwas sehr gediegenen Song 'Surrender' über die Ziellinie rettet. Bestechend auch das Duett mit Seraina Telli (ex-BURNING WITCHES) bei 'Something', einem druck- und dampfvollen Melodic-Metal-Monster, das jedes Gemüt erhellt.
"Ad Inifinitum" präsentiert von vorn bis hinten eine perfekt aufeinander eingestimmte Band und druchdachtes, effektvolles und funktionierendes Songwriting. Da auch Rolf Munkes Produktion keinen Wunsch unerfüllt lässt, haben wir es hier mit einem absolut erstklassigen Werk zu tun, das mit 'Say My Name' unvergleichbar zugstark abschließt und direkt zur Wiederholung auffordert. Bitte wartet nicht wieder sechs Jahre, ich will mehr!
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Marius Luehring