CROWN SOLACE - Animus (EP)
Mehr über Crown Solace
- Genre:
- Modern Symphonic Metal
- ∅-Note:
- 9.50
- Label:
- csquaredmusicmarketing
- Release:
- 03.08.2023
- Inside My Mind
- Animus
- Dangerous Eyes
- The Sounds That Make Me Feel Alive
- Return To Dust
Eine ungewöhnliche Band und ein außergewöhnliches Gesangserlebnis.
Heute kann ich über eine Debüt-EP berichten, die mich ganz besonders erfreut. Es geht um "Animus" von CROWN SOLACE, die zwar nur fünf Tracks umfasst, die es aber in sich haben. Was die Platte unter anderem so besonders macht, ist ihr Sänger Pete Rawcliffe. Pete, der sich selbst als "klassisch ausgebildeten Countertenor" bezeichnet, hat einen einzigartigen Gesangsstil, den ich so im Metal-Genre noch nicht gehört habe, eigentlich kenne ich diesen Ausdruck nur aus der klassischen- und der Barock-Musik. Es gibt Countertenöre in Alt-, Mezzosopran- oder Sopranlage, wobei sich Pete auf die Sopranlage spezialisiert hat.
Zum ersten Mal habe ich von Pete Kenntnis erlangt, als er seine eigene Debütsingle 'Locked Away' veröffentlicht hat und später, als er bei dem Projekt URANIA FANTASIA bei 'The Arcane Muse' dabei war. Mit CROWN SOLACE gibt es nun eine Band, der außer Pete noch Valentyn Tkach (Songwriter / Gitarre), Callum Hutchinson (Bass / Harsh-Gesang) und Menzies Johnson (Schlagzeug) angehören.
Den ersten Gänsehautmoment gibt es schon bei 'Inside My Mind', wenn nach Petes schwindelerregendem Gesang die harschen Töne von Callum und das rasante Drumming einsetzen. Auch wenn die beiden gemeinsam, quasi im Duett, singen, lässt das die Härchen sich aufrichten. Und das sage ich, die jetzt nicht unbedingt die harschen Growls braucht, aber hier, wie auch bei den restlichen Tracks, passt einfach alles! Der Titelsong setzt dann nochmal einen drauf. Ich lehne mich jetzt mal ganz weit aus dem Fenster und behaupte, dass besonders diese Komposition durchaus auch auf einem NIGHTWISH-Album eine gute Figur machen würde. Weiter geht es mit 'Dangerous Eyes', auch hier Gänsehautmomente, es ist unglaublich, dass es tatsächlich noch eine Gesangssteigerung gibt. Ebenfalls wieder großartig die Zusammenarbeit von Pete und Callum – der nächste Anwärter für die Repeat-Taste. Das rasante 'The Sounds That Make Me Feel Alive' beginnt mit düster-eindringlichem Chorhintergrund, zwischendrin gibt es zwei "spoken" Strophen und immer wieder den spannenden Kontrast zwischen dem "hellen" Gesang von Pete und dem "dunklen" Gesang von Callum. Den Abschluss von "Animus" bildet 'Return To Dust', das mit dezenter Klaviermusik beginnt und endet, sich dazwischen aber wieder in ungeahnte, rasante Gefilde begibt. Musikalisch wird ganz viel aufgeboten, es wird in verschiedenen musikalischen "Gattungen" gewildert, bis hin zu schottischen Folkklängen, ebenso darf ich auch wieder an meinen Lateinkenntnisses arbeiten. Alles in allem ein Track, der viele Überraschungen bereithält, wie eigentlich die gesamte EP.
CROWN SOLACE wurde 2020 in Aberdeen, Schottland, vom Gitarristen und Songwriter Valentyn Tkach gegründet und man merkt, dass die Band sich von NIGHTWISH, EPICA oder auch AMARANTHE hat inspirieren lassen. Dazu kommen allerdings noch jede Menge Arrangements, wie man sie beispielsweise auch bei Opern finden kann. Ich würde zu dem von der Band gewählten Stil des "Modern Symphonic Metal" noch ein "Epic" und "Progressive" hinzufügen, um den außergewöhnlichen Kompositionen halbwegs gerecht zu werden.
Wer gerne einmal über den Tellerand hinausblickt und neuen, untypischen Stilen nicht abgeneigt ist, der sollte unbedingt in "Animus" hineinhören. Zwei der ausgekoppelten Videos könnt ihr euch hier direkt ansehen. Insgesamt hat CROWN SOLACE mit diesem Debüt einen hervorragenden Einstand geliefert und mich total diesem Debüt einen hervorragenden Einstand geliefert und mich total begeistert.
Inside My Mind
https://www.youtube.com/watch?v=I_focBCQsb4
Dangerous Eyes
https://www.youtube.com/watch?v=gXYuQBP9srU
- Note:
- 9.50
- Redakteur:
- Hannelore Hämmer