CROWN THE LOST - Blind Faith Loyalty
Mehr über Crown The Lost
- Genre:
- Thrash Metal/Power Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Cruz Del Sur/Al!ve
- Release:
- 17.04.2009
- Defame The Hypocrites
- Drawing The Parallel
- Bound To Wrath
- Symbiotic
- Finality
- Dreaming In Reverse
- Privation
- Impose Your Will
- Hollow Refuge
- Blind Faith Loyalty
Starker Thrash Metal mit klassischen Power-Metal-Ingredienzen, der blitzsauber inszeniert wird. Tipp!<br /> <br /> <br /> <br />
Ungemein erfrischendes Kraftfutter haben die US-Amerikaner CROWN THE LOST in Form ihres zweiten Silberlings "Blind Faith Loyalty" vor kurzem veröffentlicht. Die junge Band ist seit 2006 aktiv und spielt eine durchgehend sehr ansprechende Mischung aus knackigem Thrash Metal, der mit einer Vielzahl klassischer Power-Metal-Einflüsse gepaart wird. Das, was den Hörer musikalisch erwartet, würde ich grob als eine Mischung von TESTAMENT und mit Abstrichen auch IMAGIKA beschreiben, die auf JAG PANZER treffen.
Das Szenario wird durch sehr wuchtige Gitarrenriffs und überwiegend angezogenes Tempo dominiert, wobei CROWN THE LOST nicht eindimensional agieren, sondern den Bleifuß des Öfteren anheben, so dass "Blind Faith Loyalty" massiv, aber nicht eintönig klingt. Die Band legt ihr Augenmerk insbesondere auf ausgefeilte Soli, die unter anderem von JAG PANZER und Co. deutlich beeinflusst sind. Das Tüpfelchen auf dem i bildet der ausdrucksstarke, klare Gesang des jungen Frontmanns Chris Renaldi, der Harry Conklin (JAG PANZER) wohl als einen seiner größten Einflüsse benennen könnte. Zumeist in hohen Tonlagen agiert der Akrobat am Mikrophon, wobei er die Kopfstimme nicht so oft einsetzt. Wenn er dies jedoch tut, so fetzt es dem Zuhörer vor Wucht regelrecht die Rübe weg.
Schon mit dem Eröffnungstitel 'Defame The Hypocrites' können CROWN THE LOST auf ganzer Linie überzeugen. Hier trifft unbändige Thrash-Energie mit TESTAMENT/IMAGIKA-Riffing auf das Melodieverständnis von JAG PANZER – ein Kracher vor dem Herrn! Auch der eine oder andere Blastbeat-Abschnitt wird hier eingebaut, ehe sich die Band mit einem ergreifenden Refrain das Herz des Zuhörers erspielt. Dass gelegentlich aggressive Shouts mit Growl-Anklängen in die Stücke eingebaut werden, beeinträchtigt das Hörvergnügen nicht. 'Drawing The Parallel' und 'Bound The Wrath' können das Level des leckeren Eröffnungsstücks ohne weiteres halten und bereiten auch nach reichhaltigen Hördurchläufen noch immer viel Freude.
Die ersten fünf Stücke dieses Albums zeigen keinerlei Schwächen und präsentieren CROWN THE LOST als hoffnungsvolle Newcomer-Band voller Energie und Leidenschaft. Obgleich in der zweiten Hälfte keine Abkehr vom Stil der übrigen Stücke zu konstatieren ist, so regeln die ersten fünf Lieder dieses Scheibchens etwas stärker, während in der zweiten Hälfte das Spannungsmoment nur noch bedingt vorhanden ist. Trotzdem: Auch die übrigen Stücke dieses Silberlings überzeugen und bieten musikalischen Stoff, der deutlich über dem Durchschnitt zu verorten ist. Mit dem wuchtigen Titelstück 'Blind Faith Loyalty' beenden CROWN THE LOST ihr zweites Werk, wie sie es eingeleitet haben: Temporeich, voller grandioser Gitarrenleads und mit mitreißendem Gesang.
Klanglich wurde "Blind Faith Loyalty" drückend und mit einer sehr modernen Produktion inszeniert. Jedes Instrument ist klar herauszuhören.
Egal ob Thrasher oder Power-Metaller: CROWN THE LOST dürften beide Lager mehr als zufrieden stellen mit der vorliegenden Scheibe. "Blind Faith Loyalty" ist ein tolles Album geworden, das nicht ungehört im Plattenladen verweilen sollte, denn dafür ist diese Scheibe einfach zu stark. Reinhören könnt ihr hier. Saubere, mitreißende Scheibe!
Anspieltipps: Defame The Hypocrites, Drawing The Parallel, Finality, Blind Faith Loyalty
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Martin Loga