CROWNSHIFT - Crownshift
Auch im Soundcheck: Soundcheck 05/24
Mehr über Crownshift
- Genre:
- Melodic Death Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 10.05.2024
- Stellar Halo
- Rule The Show
- A World Beyond Reach
- If You Dare
- My Prison
- The Devil's Drug
- Mirage
- To The Other Side
Eine neue Melodic-Death-Metal-Supergroup!?
Wir erleben die Geburtsstunde einer neuen Supergroup. Zumindest, wenn man auf die Bandbesetzung schaut: Mit den drei ehemaligen NORTHER-Mitgliedern Daniel Freyberg, der ansonsten die Gitarre bei CHILDREN OF BODOM gespielt hat, Bassist Jukka Koskinen (NIGHTWISH, WINTERSUN) und Heikki Saari (WINTERSUN) sowie dem MYGRAIN-Fronter Tommy Tuovinen ist sozusagen das "Who is Who" des finnischen Melodic Death Metals in einer Band versammelt. Die Frage, die sich bei jeder "Supergroup" stellt ist, ob hinter der Gruppe mehr steckt, als nur die Namen der Musiker. Im Falle von CROWNSHIFT dürfte diese Antwort das selbstbetitelte Debütalbum liefern.
Los geht es mit 'Stellar Halo', das uns ziemlich direkt in die viel geliebte Welt von CHILDREN OF BODOM und NORTHER zieht. Schöne Gitarren treffen auf Keyboards. Was dann etwas überrascht, sind die cleanen Vocals im Refrain, überraschend ja, aber dennoch passend und gut und mit Ohrwurmpotential. Es zeigt sich auf jeden Fall schon das gekonnte, abwechslungsreiche Songwriting. 'Stellar Halo' macht Lust auf mehr und weckt bei dem einen oder anderen Hörer vielleicht die Hoffnung, es mit einer legitimen CHILDREN OF BODOM-Nachfolgeband zu tun zu haben. Diese Hoffnung wird dann vom folgenden 'Rule The Show' ziemlich deutlich zunichtegemacht, denn hier zeigt sich CROWNSHIFT eher von der schwedischen Melodic-Death-Seite und klingt deutlich nach SOILWORK. In die ähnliche Kerbe haut dann der Album-Ohrwurm 'A World Beyond Reach', ein echtes Highlight mit schönem Gitarrensolo. Mit 'If You Dare' schlagen die Finnen dann wieder den Weg in die eigenen Wälder und in die Nähe des Lake Bodom ein. Ein weiteres Highlight folgt mit 'My Prison', das zunächst ruhig und mit cleanen Vocals beginnt und CROWNSHIFT nochmal von einer etwas anderen Seite zeigt, ehe der Song dann in der Mitte nochmal richtig Fahrt aufnimmt und den Hörer mit einem tollen Solo vollkommen umhaut. Nach den ebenfalls tollen Tracks 'The Devil's Drug' und 'Mirage' kommt es mit dem über zehn Minuten langen Stück 'To The Other Side' nochmal zu einem echten highlight und CROWNSHIFT zeigt hier nochmal das ganze Können in Sachen interessantem, aufregendem und abwechslungsreichem Songwriting. Langeweile? Trotz der zehn Minuten Fehlanzeige!
CROWNSHIFT ist eine Supergroup, die wirklich super funktioniert. Ja, die Parallelen zu CHILDREN OF BODOM oder NORTHER sind unverkennbar aber auch aufgrund der Geschichte der Bandmitglieder logisch und nachvollziehbar. Man hört zu jedem Zeitpunkt der Platte, dass hier saustarke Musiker am Werk sind, die genau wissen, was sie zu tun und zu lassen haben. Und dass es auch Einflüsse aus Schweden gibt, ist sehr erfrischend und sorgt für Kurzweiligkeit. Ich freue mich auf mehr von CROWNSHIFT!
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Mario Dahl