CROW'S FLIGHT - Same
Mehr über Crow's Flight
- Genre:
- Melodic Heavy Metal
- The Elf King's Lies
- Fights Without Glory
- Farewell For You
- Forever Black Away
- Gabriel
Vielseitger Metal mit Melodie und jeder Menge Kraft, dargeboten von der neu formierten, multinationalen Truppe CROW'S FLIGHT.
Mit CROW'S FLIGHT stellt sich eine noch unbekannte Truppe vor, die zunächst einmal durch ein international besetztes Line-up auffällt. Die Band wurde im Frühjahr des letzen Jahres von Sänger D.C. Crow, der aus der Schweiz stammt, zuvor bei MEDUSA'S CHILD gesungen hat und über den Umweg SUNDEAN nun also quasi Namensgeber seines aktuellen Unternehmens ist, dem niederländischen Bassisten Michael Van Beekum (A NEW DAWN) und dem finnischen Gitarristen Marko Vehmanen vorerst als Projekt gestartet. Nach der Vervollständigung des Line-ups durch die beiden ebenfalls aus Finnland stammenden Musiker Mika Vaakanainen (Gitarre, SOLITAIRE) und Asko Vainiopekka (Schlagzeug) wurde das Projekt mit der Zeit immer emsiger betrieben und zeitgleich mit den ersten Aufnahmen im letzten Jahr haben sich die Jungs in Risto Raivio auch noch einen Keyboarder zur Verstärkung an Bord geholt.
Das Unternehmen CROW'S FLIGHT wird seit diesem Zeitpunkt als "Band" geführt, wobei die Herrschaften auf ihrer ersten Demo-Scheiblette sehr wohl unter Beweis stellen können, dass sie schon verdammt gut aufeinander eingespielt sind. Zudem lässt sich auch erkennen, dass CROW'S FLIGHT überaus ambitioniert und spielfreudig agieren, was sich ebenso positiv auf die Songs ausgewirkt hat. Die Musik der Formation ist zwar durchaus dem Heavy Metal in traditioneller Machart zuzuordnen, stellt sich im Endeffekt als nicht minder mannigfaltig heraus, wie die Herkunft der Musiker selbst.
Mit dem "angedunkelten" und kraftvollen Banger 'The Elf King's Lies' legen die Burschen auf traditionelle Art los, durch markante Melodiebögen und nicht zuletzt einen sehr einprägsamen Refrain sollte CROW'S FLIGHT damit ein idealer Opener - nicht nur für ein Album, oder für etwaige Gigs, sondern auch bei diversen Radiosendern (zumindest im skandinavischen Raum) – geglückt sein. 'Fights Without Glory' kommt im Anschluss zwar nicht minder kraftvoll, aber doch weniger hart als melodisch aus den Boxen und zeigt die Stärken dieser Band auch im eher getrageneren Bereich. Wäre "Crow" nicht mit einem sehr prägnanten und dadurch sehr leicht wiedererkennbaren Organ ausgestattet, könnte man durchaus meinen, es hierbei mit einer neuen THUNDERSTONE-Komposition zu tun zu haben.
Von "Stärke" lässt sich bei der Ballade 'Farewell For You' leider nicht viel erkennen. Trotz des Respekts meinerseits für den Hintergrund, dass diese einem offenbar verstorbenen Bekannten der Band gewidmet ist, regieren hier Kitsch und Pathos. Unter die Haut gehende, balladeske Töne habe ich anders in Erinnerung, hier steht leider Schmalz auf dem Programm. Da auch D.C. gekünstelt klingt und nicht seine an sich eher rauen Stimme einsetzt, wollen wir dieses Nümmerchen eher als Experiment werten und vergessen die Chose recht schnell wieder.
Mit düsteren, unverkennbar finnisch-melancholisch getränkten Klängen in 'Forever Black Away' wissen die Herrschaften ohnehin die Zuhörerschaft wieder aufzupäppeln. Dieser Hardrocker mit gothischem Unterton sollte ausreichend zufrieden stellen können, auch wenn diese Nummer nicht unbedingt der Bringer schlechthin geworden ist, so zeigt sich die Truppe zumindest in ansprechender Form, die zum Ende hin nicht nur gehalten werden kann, sondern regelrecht kulminiert.
Mein persönliches Highlight haben sich die Jungs nämlich für den Schluss aufgehoben. Ein auf JUDAS PRIEST-lastigen Riffs aufgebauter Metal-Track mit dem Titel 'Gabriel' lässt den Zuhörer zusammen mit CROW'S FLIGHT geradezu abheben, und zwar direkt in Richtung "Headbanger's Paradise". Zwar erfinden die Jungs die Musik damit nicht neu, zumindest aber konnten sie beweisen, dass sie edlen, eingängigen und melodischen Heavy Metal perfekt umzusetzen wissen und einen weiteren potentiellen Ohrwurm am Start haben, was CROW'S FLIGHT für eine überaus große Zielgruppe attraktiv machen sollte.
Anspieltipps: The Elf King's Lies, Fights Without Glory, Gabriel
- Redakteur:
- Walter Scheurer