CRUCIFIED BARBARA - In Distortion We Trust
Mehr über Crucified Barbara
- Genre:
- Punk ´n´ Roll
- Label:
- GMR Music Group/Sony Music Import Service
- Release:
- 21.03.2005
- Play Me Hard (The Bachelor´s Guitar)
- In Distortion We Trust
- Losing The Game
- Motorfucker
- I Need A Cowboy From Hell
- My Heart Is Black
- Hide ´Em All
- Going Down
- I Wet Myself
- Rock´N´Roll Bachelor
- Bad Hangover
Na, na, wer wird denn gleich in die Luft gehen! Zumindest scheint Mia Coldheart, Leadgitarristin und Sängerin des schwedischen Quartetts CRUCIFIED BARBARA, irgendwas mächtig stinken, sonst würde sie nicht mit aufgerissenem Mund in Schreipose so rumstehen. Das hat sie aber nicht nötig, liefert die 1998 gegründete Gruppe doch mit "In Distortion We Trust" ein beachtliches Debüt ab. Apropos Schreien: Ihre Stimme erinnert zuweilen an eine punkige Version von LITA FORD. Wer auf eine Mischung aus THE HELLACOPTERS und LITA FORD steht, wird an diesem Album seine Freude haben. Den nötigen musikalischen Background liefern ihre Mitstreiterinnen, zu denen neben Klara Force (g., bv.), noch Ida Evileye (b.) und Nicki Wycked (dr., bv.) zählen. Genauso wie bei den putzigen Künstlernamen verhält es sich auch mit den Texten, bei denen die klassischen Rock´n´Roll-Klischees aus Frauensicht beschrieben werden. Als Paradebeispiele seien hierfür 'Play Me Hard (The Bachelor´s Guitar)', 'I Need A Cowboy From Hell' und 'Hide ´Em All' genannt.
Doch kommen wir zur Musik. Gleich beim Opener weiß man, was einen erwartet: cooler Kickass-Rock mit Punkanleihen und richtig guten Soli. Beim Titelstück hat sich die Band zusätzlich eine Gastsängerin ins Studio geholt, die in bester Angela-Gossow-Manier (ARCH ENEMY) den Chorus grunzt. Echt coole Idee! 'Losing The Game' und 'My Heart Is Black' hätten locker bei den letzten beiden Alben der HELLACOPTERS Unterschlupf gefunden. Gerade bei 'Losing The Game' ist das Solo richtig geil, doch Mia arbeitet nicht so sehr mit Wahwah-Effekten wie die schwedischen Punk-´n´-Roll-Veteranen. Als weiteres Highlight ist noch 'Hide ´Em All' zu nennen, das über einen sehr eingängigen Refrain verfügt. Auch das orientalisch angehauchte Gitarrensolo auf 'I Wet Myself' ist nicht von schlechten Eltern. Die übrigen Songs jedoch sind recht nett, unterscheiden sich aber nicht groß voneinander, zumindest was den Songaufbau und Rhythmus angeht. Da hätten eine Ballade oder ein schnelleres Stück nicht geschadet.
Wer auf Rock ´n´ Roll mit leichtem Punkeinschlag steht, kann sich die CD bedenkenlos zulegen. Für ein Debüt auf jeden Fall nicht schlecht und ausbaufähig. Live kommen die Mädels bestimmt zackiger rüber, weshalb man(n), nicht nur wegen der Optik, sich bei der nächsten Tour den Gang zum Club seines Vertrauens leisten sollte. Zu guter Letzt sollte aber noch erwähnt werden, dass die CD gerade mal vierzig Minuten auf´s CD-Display bringt!
Anspieltipps: In Distortion We Trust, Losing The Game, I Wet Myself
- Redakteur:
- Tolga Karabagli