CRUCIFIXION - Liquid Fire
Mehr über Crucifixion
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 28.07.2010
- Liquid Fire
- The Magistrate
- Hyperanthropos Excelsior
<p class="MsoNormal">Soundtrack aus der Unterwelt.</p>
Es ist ein teuflisch-gutes Zeichen, wenn man sich mit einer leichten Gänsehaut ein Review zur Brust nimmt und die folgende Band den Hörer auf eine musikalische Zeitreise mitnimmt.
Vor 12 Jahren gründete sich diese aus Trier stammende Black-Metal-Formation mit dem Namen CRUCIFIXION und wurde in den darauf folgenden vier Jahren mit Kring an den Drums und Tomaz am Mikrofon komplettiert. Seitdem veröffentlichten sie einige Demos, eine Promo-CD im Jahre 2006 und drehten zusätzlich ordentlich am Bandkarussell, ehe sie in diesem Jahr die vorliegende EP "Liquid Fire", die wie eine Langrille aussieht, auf den Markt schmeißen.
Sicherlich kann man mit lediglich drei Songs auf dieser EP keine Mauern einstürzen. Einen bleibenden Eindruck hinterlassen die Trierer dennoch mit ihrer Vorstellung von modernem Black Metal. Meiner Ansicht nach klingt dies zwar nicht sonderlich modern, ist jedoch nicht negativ zu verstehen. Durch jene Band reiste ich knapp zwei Dekaden in der Zeit zurück. Wenn man dadurch die Begriffe "Black Metal" und "Anfang der Neunziger" hört, assoziiert man damit automatisch Bands wie MAYHEM, DARKTHRONE, EMPEROR sowie BEHEMOTH. Exakt so klingen CRUCIFIXION: mit enorm viel Doublebass, gespickt mit einem abwechslungsreichen Drumming, einem virtuosen Gitarrenspiel von einem anderen Stern und einem schier unmenschlich-unheimlichen Gesang von Tomaz, schaffen es CRUCIFIXION eine kleine Revolution in Sachen Black-Metal einzuläuten. Wenn man also nach dieser Band geht, soll eine musikalische Auferstehung des 90er-Jahre Black Metals mit einer astreinen und sauberen Produktion über die geneigte Hörerschaft kommen.
Zu den auf der EP enthaltenen Songs sei gesagt, dass sie Appetit auf mehr machen. Selbst mich, als Fan des eher traditionellen Sounds, haben CRUCIFIXION mit lediglich drei Songs doch beeindruckt, wobei songmäßig 'Hyperanthropos Excelsior’ hier etwas abflacht. Dies wird jedoch voll und ganz vom schaurig-schönen Intro vom Titeltrack, welches dem Film "Twin Peaks" entstammt, wieder ausgeglichen. 'Liquid Fire’ und 'The Magistrate’ sind hier eindeutig hervorzuheben. Es bleibt somit der bisher vertragslosen Band zu wünschen, dass sie bald irgendwo unterkommen werden und die (Unter-)Welt mit neuem Songmaterial füttern.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp