CRUENTA LACRYMIS - Sweetness And Blasphemy
Mehr über Cruenta Lacrymis
- Genre:
- Gothic Metal / Melodic Black Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Metal Scrap Records
- Release:
- 19.02.2015
- Intro - The Era Of Cruenta Lacrymis
- The Steerman's Curse
- Mother Of Sigh
- Burning Spirit
- Sicarius
- The Ghost Of The Jew
- Downward
- Circle of Damnation
- Bloody Revenge
- Luxury
- False History
- Sound Of Soul
Dani Filth und sein italienisches Vermächtnis
Streng genommen ist die Ära von CRADLE OF FILTH bereits seit anderthalb Dekaden zu Ende. Wirklich Hörenswertes haben Dani Filth und Konsorten in dieser Phase kaum mehr herausgebracht, zumindest nicht auf Albumdistanz. Erstaunlicherweise hat es in dieser Zeit jedoch auch keine Band mehr gegeben, die das Erbe des Symphonic-Black-Institution ernsthaft antreten wollte oder zumindest auch nur den musikalischen Dunstkreis der Briten mit dem Ergebnis betreten hat, die vermeintliche Lücke zu schließen.
CRUENTA LACRYMIS ist nun jedoch genau diesen Weg gegangen, wenn auch nur mit mäßigem Erfolg. Denn auch wenn die Italiener speziell in der zweiten Hälfte ihres neuen Silberlings einige wirklich gute Nummern auspacken, so ist das Gesamtwerk von vielen inhaltlichen Schatten überdeckt, die vor allem von den überstrapazierten Klischees ausgehen, mit denen die Band arbeitet. Dennoch ist "Sweetness And Blasphemy" über weite Strecken hörbar und gerade in seinen aggressiveren Passagen wirklich gut geworden. 'The Ghost Of The Jew' und 'Downward' beenden das erste Kapitel durchaus überzeugend, 'Bloody Revenge', 'False History' und auch 'Sound Of Soul' legen später noch einmal opulent, aber auch mit dem nötigen Bewusstsein für eine entsprechende Heavyness nach.
Dennoch gibt es hier und dort ein paar Misstöne, und zwar genau dann, wenn die Gothic-Schiene Einzug hält und die Songs von klimprigen Keyboards dominiert werden. 'The Steerman's Curse' und 'Mother Of Sigh' können hiervon ein Lied singen undd drängen zu ersten Negativurteilen, die man im weiteren Verlauf von "Sweetness And Blasphemy" aber wieder revidieren muss - denn wirklich schlecht ist dieses Album keinesfalls. Es muss halt nur mit einigen Durchhängern zurechtkommen, die auf die Gesamtspielzeit von mehr als 60 Minuten aber immer wieder kaschiert werden können.
Insofern sind Freunde älterer CRADLE OF FILTH-Werke durchaus angehalten, den Italienern mal eine Chance zu geben. Das Niveau der letzten Releases besagter Koryphäe erreicht man nämlich mit diesem Album problemlos!
Anspieltipps: The Ghost of The Jew, Bloody Revenge
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes