CRYPTA - Echoes Of The Soul
Auch im Soundcheck: Soundcheck 06/2021
Mehr über Crypta
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Napalm Records
- Release:
- 11.06.2021
- Awakening
- Starvation
- Possessed
- Death Arcana
- Shadow Within
- Under The Black Wings
- Kali
- Blood Stained Heritage
- Dark Night Of The Soul
- From the Ashes
Erfahrene Musikerinnen auf neuem Terrain
Es ist wohl eins der am meisten erwarteten Alben des Extreme-Metals: "Echoes Of The Soul", das Debütalbm von CRYPTA. Warum wird es mit so viel Vorfreude erwartet? Weil sich hinter CRYPTA niemand anderes verbirgt als die neue Band der beiden Ex-NERVOSA.Mitglieder Fernanda Lira und Luana Dametto, sowie der Ex-BURNING WITCHES-Gitarristin Sonia Anubis. Zusätzlich spannend macht es der Umstand, dass sich die Band nahezu komplett auf ein neues Genre einlässt, denn während NERVOSA sich ja im Thrash Metal heimisch fühlt und Sonia bei BURNING WITCHES den klassischen Heavy Metal zelebriert hat, liefert CRYPTA Death Metal der alten Schule. Aber kann "Echoes Of the Soul den hohen Erwartungen gerecht werden?
Nach kurzem Intro brettert 'Starvation' mit unbändiger Macht aus den Boxen. Fette Double-Bass trifft hier auf eine dicke Oldschool-Death-Gitarrenwand. Und darüber thront der unverwechselbare Gesang von Fernanda, die mit Kraft und Abwechslung dem Hörer die Ohren voll keift. 'Starvation' bietet dabei nicht nur todesmetallisches Geballer, sondern auch nette Gitarrenmelodien, die in einem geilen Solo münden. Haut mich der Opener so richtig aus den Socken, gibt mir das Album anschließend jedoch viel Gelegenheit, um wieder auf die Beine zu kommen und die Socken wieder anzuziehen. Bestes Beispiel ist hier 'Possessed', das mit etwas weniger Geballer auskommt, aber leider auch nicht mit starken Riffs aufwarten kann. Zwar bietet CRYPTA hier wieder ein nettes Gitarrensolo und Fernanda klingt stellenweise ein wenig wie Dani Filth, aber der Song weiß bislang absolut nicht zu zünden. Und leider geht es mit 'Death Arcana', der eigentlich ein schöner stampfender Nackenbrecher sein könnte, und 'Shadow Within' weiter. Vielleicht ist mein Atem für die Songs auch noch nicht lang genug gewesen und sie brauchen noch diverse Durchgänge, aber bislang können besagte Tracks trotz guter Songideen nicht so richtig überzeugen. Mit 'Kali' und der ersten Single 'Blood Stained Heritage' geht es dann jedoch wieder etwas mehr in die richtige Richtung. So umwerfend, wie es mit dem Opener los ging, sind 'Kali' und 'Blood Stained Heritage' aber leider auch nicht. Nur das abschließende 'From The Ashes' weiß durch seine gute Gitarrenarbeit nochmal zum Abschluß zu überzeugen und den Hörer richtig umzuhauen.
"Echoes Of The Soul" liefert viele gute Songideen, die jedoch leider nicht optimal umgesetzt werden. Dadurch nimmt sich CRYPTA selber die Power und Energie und schafft es mit dem Debüt nicht, sich dauerhaft in die Gehirnwindungen der Hörer zu fräsen. Dementsprechend lässt sich leider nur festhalten, dass CRYPTA die Erwartungen nur in zwei von neun Songs wirklich erfüllen kann. Es bleibt zu hoffen, dass die Damen es zukünftig besser hinbekommen und ihre Ideen besser auf Platte verewigen können.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Mario Dahl