CRYPTIC HATRED - Internal Torment
Mehr über Cryptic Hatred
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 05.07.2024
- Death Is Upon You
- Breeding Of Evil
- Chasm Of Void
- Homicidal Intentions
- Mesmerized By The Malignant Gaze
- Tomb Of Desecration
- Mauled To Flesh
- Beyond Hatred
- The passage
- Internal Torment
Alte Schule in moderner Produktion.
Ich bin mir gerade nicht sicher, wie ich das beschreiben soll. Aber man stelle sich vor, die Jungs von OBITUARY hätten seinerzeit die Möglichkeit gehabt, die Optionen eines modernen Soundtempels zu nutzen und keinen allzu großen Wert auf eine raue Old-School-Produktion gelegt. Eventuell wären die ersten Scheiben des Florida-Originals dann auch ähnlich wuchtig aus den Boxen geschossen, wie der neue Longplayer von CRYPTIC HATRED. Verstanden, was gemeint ist?
Die Truppe aus dem finnischen Helsinki ist sicherlich extrem von den alten Klassikern des US-Death-Metals beeinflusst und fährt über die komplette Distanz auch den Sound der alten Schule auf, garniert das Ganze dann aber mit einer extrem zeitgemäßen Produktion, die hinsichtlich des nach wie vor verrohten Outputs der Nordmänner irgendwie wie ein Paradoxon erscheint. Dennoch passt es irgendwie ganz gut zusammen, denn am Ende des Tages ist "Internal Torment" gewissermaßen Easy Listening in Sachen aggressive Knüppelei, weil die Band ordentlich wirbelt, immer wieder das Tempo anzieht, im Großen und Ganzen aber auch sehr schnell auf den Punkt kommt. Mit den voluminösen Riffs, die im Endmix noch einmal richtig Energie geschenkt bekommen haben, ist diese aufgefettete Todesblei-Show auf jeden Fall ein unterhaltsames Unterfangen, das derweil keine technischen Meisterleistungen von den Akteuren erfordert.
Wie man das Ganze nun nennen mag, ist eigentlich egal. Mainstream-Death-Metal? Kann es so etwas per definitionem überhaupt geben? Oder einfach nur straightes Gehacke nach SIX FEET UNDER-Machart? Oder letztlich doch eher leicht konsumierbares Gebolze mit dem feinen Vorzug, dass es ordentlich aufs Fressbrett gibt, man sich aber nicht zu weit in die Materie hineindenken muss? Wie gesagt: Es ist ganz gleich, aber es kickt mitunter ganz ordentlich, auch wenn ein Teil dieses Effektes nicht dem Songwriting sondern eher der Produktion zuzuschreiben ist, ist er dennoch nicht wegzudiskutieren. "Internal Torment" ist eine feine Sache, nicht zu anspruchsvoll, aber keinesfallss stumpf!
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes