CRYPTIC WINTERMOON - A Coming Storm
Mehr über Cryptic Wintermoon
- Genre:
- Black Metal
- Label:
- Massacre Records / SOulfood
- Release:
- 26.05.2003
- Hate Revealed
- Messiah
- Supersatan
- Nocturnal Whispers
- The Shadowkeep
- Dark Crusade
- Bastard
- A Coming Storm
- Darkness Forever
- Obsidian Fragments
- The Righteous Slayer
- Necromancer
- Nightcrawler
- When All Is Said And Done
Mit "The Age Of Cataclysm" landeten CRYPTIC WINTERMOON einen echten Volltreffer im keyboardlastigen Black Metal und gleichzeitig eine Alternative zu den damals schwächelnden DIMMU BORGIR. Dies war im Jahre 1999 und leider verpasste die Band den richtigen Zeitpunkt, um direkt danach ein weiteres Album einzuspielen, so dass der Name CRYPTIC WINTERMOON schnell wieder vergessen wurde. Die Gründe hierfür liegen laut Info in den begrenzten Möglichkeiten ihres Ex-Labels, welches die Band nicht genügend pushen konnte, so dass man erneut zum Demo-Stadium wechselte und nach vier langen Jahren bei Massacre Records unterkommen konnte.
Nun hat das deutsche Sextett mit "A Coming Storm" endlich einen Nachfolger am Start, der qualitativ problemlos an seine beiden Vorgänger anschließt. Die Marschrichtung wurde weitestgehend beibehalten, nur hat man härtetechnisch einige Pfunde draufpacken können.
Der feine Unterschied zu vielen vergleichbaren Gruppen besteht darin, dass die Keyboards zwar sehr dominant wirken, als weiteres melodisches Instrument aber niemals die Lieder zukleistern.
"A Coming Storm" ist ein sehr vielseitiges Album geworden, welches meherere Spielarten der härteren Gangart miteinander verbindet. Basierend auf den Black Metal-Wurzeln werden hier und da einzelne Death Metal-Riffs eingefügt, auch vor Gothic-Parts macht man nicht Halt und beim sehr eingängigen 'Darkness Forever' streut man sogar BATHORY-Wikinger-Chöre ein.
Trotz dieser Konglomeration bleiben die Songs allesamt einprägsam. Paradebeispiele hiefür sind der Opener 'Hate Revealed' (tolle Shouts zum Ende hin), das mit einem coolen Titel versehene, melodische 'Supersatan', das mit hymnischen Keyboards versehene 'Bastard' und der atmosphärische Titelsong.
Auch die Instrumentals, drei Stück an der Zahl, fügen sich gut in das Gesamtbild ein. Und als Fan von schwarzmetallischen Tributesongs freue ich mich über die gelungene Homage an JUDAS PRIEST in der Form einer Coverversion von 'Nightcrawler'.
Alles in allem also eine runde Sache, wären da nicht die beiden Schönheitsfehler in Form von 'The Shadowkeep' (kurzzeitig nervende verzerrte Stimme)und 'The Righteous Slayer' (mit Techno-Samples beginnender Industrial-Soundmüll, der in dieser Form so gar nicht zu den restlichen Stücken passen will, hätte man sich definitiv sparen können).
Sieht man mal großzügiger Weise von diesen beiden Ausfällen ab, haben CRYPTIC WINTERMOON mit ihrer zweiten Full-Length-Scheibe ein herrliches Black Metal-Werk geschaffen.
Deutschlands hoffnungsvollste Black Metal Band - dieser These aus dem Info-Sheet kann ich fast ausnahmslos zustimmen.
Die Flamme lodert erneut, und wenn man das Veröffentlichungstempo ein wenig anziehen kann, wird sie auch nicht so schnell wieder erlöschen.
Anspieltipps: Hate Revealed, Supersatan, Bastard, A Coming Storm
- Redakteur:
- Björn Backes