CRYPTIVORE - Unseen Divinity
Mehr über Cryptivore
- Genre:
- Death Metal/ Grindcore
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Blood Harvest
- Release:
- 16.02.2018
- Raining Human Debris
- Smoking the Vatican (Low & Slow)
- Preaching Corruption
- Abhorrent Vivisection
- 50 Caliber Point Blank Massacre
- Involuntary Septic Adultery
- Outro (Paralysis)
Death / Grind Soloprojekt aus Australien.
Soloprojekte sind etwas Sinnvolles wenn ein Musiker mal etwas ganz anderes als mit seiner Hauptband machen will und sich dafür auch auf keine Kompromisse einlassen will. Dann gibt es noch die Musiker, die so abseits von anderen Menschen leben, dass sie einfach keine Mitmusiker finden können. Auch soll es so starke Griesgrame und Misanthropen geben, dass niemand mit ihnen Musik machen will. In eine der drei Kategorien fällt Chris Anning aus Brisbane in Australien, der CRYPTIVORE 2015 also Soloprojekt gegründet hat. Er steht auch noch hinter der Band ROTTENATOMY, wo er sich zusammen mit Anthony Oxenbridge an der Lead Gitarre Old School Death Metal widmet. Schlussendlich ist er Besitzer von Infernal Devastation Records, wo er 2015 und 2016 drei Scheiben veröffentlicht hat.
Mit CRYPTIVORE möchte Chris Anning eine Verbindung aus Death Metal von CARCASS oder TERRORIZER mit Grindcore von NASUM oder REGURGITATE schaffen. Dabei hat er auf "Unseen Divinity" alle Instrumente selbst eingespielt, wenn auch die Drums sehr nach Computer als nach Mensch klingen. Herausgekommen sind sieben Songs zu fast 14 Minuten, die Ende 2017 als CD-R veröffentlicht wurden und mittlerweile auch alle 100 Exemplare ausverkauft sind. Blood Harvest haben sich der Scheibe aber angenommen und bringen sie jetzt als Wiederveröffentlichung auf Kassette erneut heraus.
Ein Mix aus Death Metal und Grindcore sollte es also werden. Herausgekommen sind Death Metal und Grindcore Songs, bei denen die Parts arg konstruiert klingen und nicht so recht zusammenpassen. Nehmen wir exemplarisch den Opener 'Raining Human Debris'. Eine Sirene läutet den Song ein und ab geht es, hohes Tempo und man möchte wie SUFFOCATIONs Frank Mullen mit der Hand Holz hacken. Plötzlich setzt ein BOLT THROWER Solo ein und so schnell, wie es gekommen ist, gibt es einen Grindcore Slam Part. Die 1:55 rauschen ziemlich an einem vorbei und man ärgert sich sehr über den klinischen Drum Sound, der nicht zu dem Rest der Musik passt.
Wie der Opener so das komplette Album, Chris Anning hat vielleicht Vorstellungen, wie der Weg für CRYPTIVORE aussehen könnte, es fällt aber noch verdammt schwer, ihm dabei zu folgen. Eine bessere Produktion würde schon etwas helfen und im Zeitalter von Homerecording sollten die Kosten auch nicht mehr als Ausrede durchgehen für einen schlechten Sound. Dennoch gibt es hier und da Momente, wo man mehr von der Band haben möchte und darauf lässt sich ja nach dem ersten Demo durchaus aufbauen.
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Björn Gieseler