CRYPTOPSY - The Book Of Suffering - Tome 1
Mehr über Cryptopsy
- Genre:
- Extreme Technical Death Metal
- Label:
- Eigenprodukion
- Release:
- 30.10.2015
- Detritus (The One They Kept)
- The Knife, The Head And What Remains
- Halothane Glow
- Framed By Blood
Very disturbing indeed!
CRYPTOPSY meldet sich nach dem brutalem Hirnfick "Cryptopsy" (2012) mit der EP-Reihe "The Book Of Suffering" zurück, von dem nun - dem Crowdfunding sei Dank - "Tome 1" auf die hungrige Death Metal-Meute losgelassen wird. Die Band setzt damit eine Idee um, die sie schon seit Lord Worm-Zeiten verfolgt und nun umzusetzen vermag. Obwohl außer Drummer Flo Mounier kein Gründungsmitglied mehr in den Reihen ist (der ist halt unersetzbar), klingen die vier Tracks dieses ersten Kapitels so sehr nach CRYPTOPSY, dass hier jeder Fan mit der Zunge schnalzen wird.
Das Songwriting ist ultra brutal und genial arrangiert. Die Songs bieten alles, wofür man die Band liebt: Extremes, anspruchsvolles Songwriting, heftige Riffs, technisch-virtuoses Schlagzeugspiel des Meisters und derbe Gesangsakrobatik. Ja, es schreit und keift immer noch Matt McGachy, doch so langsam werden die Rufe nach dem Original-Grunzer Lord Worm leiser, da die Growls nicht nur zeitgemäß, sondern auch noch professionell und vielfältig umgesetzt werden. Mir gefällt auch, wie satt und fett der Bass abgemischt ist, sowieso klingt die Eigenproduktion sehr gut, sprich transparent und druckvoll.
Langeweile ist hier also Fehlanzeige. Trotz der Spiellänge von 17 Minuten, nutzen sich die Songs nicht ab, denn man wird mit jedem Hören aufs Neue von waghalsigen Breaks und wahnwitzigen Blastbeat-Attacken überrascht - Adrenalin pur!
Ebenfalls interessant ist, dass CRYPTOPSY anno 2015 wie ein tödlicher Cocktail aus ihren Schaffensphasen klingt: 'Detritus (The One They Kept)' könnte auch auf "...And Then You'll Beg" stehen, 'The Knife, The Head And What Remains' klingt hingegen wie CRYPTOPSY zu heiligen "None So Vile"-Zeiten. Und doch wird nichts wiedergekaut, sondern die Musik klingt frisch und unverbraucht.
Beide Daumen gehen für diese EP nach oben, ich kann den zweiten Teil kaum erwarten!
- Redakteur:
- Jakob Ehmke