CRYSTAL BALL - HELLvetia
Mehr über Crystal Ball
- Genre:
- Power Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 03.11.2003
- Hellvetia
- Forever And Eternally
- My Life
- Last Dance
- Opposites Attract
- Want It All
- One Day At A Time
- Pictures Of Love
- Misery Needs Company
- Bird On A Wire
- Wasn't It Love
- Seeing Is Believing (Bonustrack)
Die Schweizer Kristallkugeln hauen mit "HELLvetia" bereits ihren vierten Studiooutput raus. Sind die ersten beiden Alben "In The Beginning" und "Hard Impact" noch ungehört an mir vorbeigezogen, so konnten sie mit ihrem letztjährigen Werk schon durchaus beeindrucken. Der generell eher europäisch gefärbte Power Metal hat durch den kratzigen, an Ronnie Atkins (PRETTY MAIDS) erinnernden Gesang von Mark Sweeney aber ausreichend Eier, um sich von der breiten, in hohen Oktaven jodelnden Masse abzuheben.
Überhaupt könnte man CRYSTAL BALL als die hartmetallische Version von PRETTY MAIDS bezeichnen. Zwar setzen die Schweizer ebenfalls auf catchige Melodien, griffige Refrains und kernige Riffs, doch kommen diese eine ganze Ecke härter und ungehobelter durch die Boxen. Beispiele dafür gibt es eine ganze Menge. Da haben wir den von Kuhglocken(!) und Jodeln(!!) eingeleiteten Stampfer 'HELLvetia', das hymnische 'Forever And Eternally' oder die flotten 'Last Dance' und 'Want It All'. Die Gegenpole dazu bilden das halbballadeske 'Pictures Of Love', das allerdings in den Strophen etwas farblos wirkt, und die schöne Ballade 'Wasn't It Love'. Lobenswert ist dabei, dass bei CRYSTAL BALL ausschließlich Wert auf den Song gelegt wird und selbstgefälliges Gedudel hier nicht zu entdecken ist.
Für einen weiteren Pluspunkt sorgen die häufig mehrstimmigen Vocals, die so flott in den Gehörgängen kleben bleiben. Doch auch die Musikanten an sich sind offensichtlich vom Fach. Scott Leach und Tom Graber steuern fette Riffs und feine Soli bei, während die Rhythmussektion um Dany Schällibaum (cooler Name!) und Marcel Sardella ein solides Fundament bilden. Das Ganze wird unterstützt von einer amtlichen Produktion aus dem Hause Stefan Kaufmann (ex-ACCEPT, U.D.O.).
Wer es auf die harte PRETTY-MAIDS-Tour mag, der sollte ganz unbedingt mal in "HELLvetia" reinhören. Empfehlenswert ist vor allem die limitierte Erstauflage, die mit dem Earcatcher 'Seeing Is Believing' angereichert ist und in einer hübschen Dose in Form eines Schweizer Franken verpackt ist.
Anspieltipps: Forever And Eternally, Last Dance, Seeing Is Believing
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk