CRYSTAL VIPER - Metal Nation
Mehr über Crystal Viper
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- Karthago Records / Twilight
- Release:
- 01.02.2009
- Breaking The Curse
- Metal Nation
- Bringer Of Light
- 1428
- The Anvil Of Hate
- Zombie Lust (Flesh Eaters)
- Her Crimson Tears
- Legions Of Truth
- Gladiator, Die By The Blade
- Agents Of Steel (AGENT STEEL-Cover)
CRYSTAL VIPER liefern knackigen Metal mit tollen Melodien ab und knüpfen qualitativ nahtlos an ihr starkes Debütalbum an.
CRYSTAL VIPER aus Polen konnten für ihr im Jahr 2007 erschienenes Debütalbum "The Curse Of Crystal Viper" viele positive Reaktionen einheimsen. Die Formation hat sich seitdem mitnichten auf die faule Haut gelegt, sondern mit "The Last Axeman" eine Compilation mit neuen Stücken sowie einigen Coverversionen und Livematerial veröffentlicht, die die Wartezeit auf die nunmehr zweite reguläre Langrille moderat gestaltete.
CRYSTAL VIPER knüpfen mit ihrem neuen Output nahtlos an "The Curse Of Crystal Viper" an und liefern mit "Metal Nation" wiederum eine Old-School-Scheibe mit Einflüssen alter RUNNING WILD und bedingt auch IRON MAIDEN ab. Die US-Metal-Spuren sind jedoch im direkten Vergleich zum Debütalbum zurückgefahren worden.
Das Titelstück 'Metal Nation' wird zackig und mit Leidenschaft dargeboten. Frontfrau Marta Gabriel thront mit ihrer ausgezeichneten Stimme über knackigen RUNNING WILD-Riffs, während Gitarrist Andy Wave im letzten Drittel des Stücks wieselflink, aber auch präzise über das Griffbrett seiner Sechssaitigen huscht. 'Bringer Of Light' - für mich persönlich der Hit dieser Scheibe - wird im Midtempo gezockt und macht auch nach vielen Durchläufen noch Spaß, da der Refrain schlicht und ergreifend mitreißt. Die Uptempo-Nummern 'The Anvil Of Hate' sowie 'Zombie Lust' machen keine Gefangenen und präsentieren CRYSTAL VIPER als energiegeladene Band, die - obgleich Einflüsse der oben genannten Bands durchaus musikalisch zutage treten - ihren eigenen Stil weiter verfeinert und sich mit Stücken dieses Kaliber hinter potenzieller Konkurrenz gewiss nicht zu verstecken braucht.
Just an dem Punkt, wo man als Hörer den Eindruck gewinnen könnte, dass "Metal Nation" wegen der zumeist schnell gezockten Stücke ansatzweise eintönig zu werden droht, haben CRYSTAL VIPER mit 'Her Crimson Tears' eine nette Halbballade auf ihr Zweitwerk gepackt. Hier zeigt Frontlady Marta Gabriel, dass sie auch bei ruhigeren Klängen gesanglich eine ausgezeichnete Figur macht. Obgleich dieses Stück beileibe nicht schlecht klingt, so ist 'Her Crimson Tears' dennoch als schwächster Titel dieses Albums zu werten, da diese Ballade nicht wirklich mitreißt.
Auf "Metal Nation" haben auch einige musikalische Gäste mitgewirkt. So steuerte Lars Ramcke von STORMWARRIOR beispielsweise zu 'Legions Of Truth' einige Gesangsspuren bei, wobei sich diese im Endeffekt auf eine Strophe des Stücks beschränken. Gegen Ende trumpft Marta mit verdammt hohem Gesang in David-de-Feis-Manier (VIRGIN STEELE), ohne dessen Eunuchen-Touch jedoch herauf zu beschwören.
Gehörig was auf die Mütze gibt es bei 'Agents Of Steel', einer frisch klingenden, energiegeladenen Coverversion dieses US-Metal-Klassikers von AGENT STEEL. Die Vocals von Marta passen perfekt, der Bass pumpt akzentuiert und die Klampfen klingen drückend.
Im direkten Vergleich zum Debütalbum "The Curse Of Crystal Viper" schneidet "Metal Nation" trotz des unspektakulären 'Gladiator, Die By The Blade' mindestens ebenso gut ab, wie das uneingeschränkt gutklassige, wenn nicht phasenweise gar sehr gute Erstlingswerk. Dies ist insbesondere der ausgeklügelten Gitarrenarbeit von Saitenmann Andy Wave zu verdanken, der sehr eingängige Soli und Melodien am Start hat. Allerdings fällt bei "Metal Nation" auf, dass die Refrains teilweise zu häufig wiederholt werden, was den durchgehend kraftvoll eingespielten Stücken ein klein wenig an Intensität raubt.
Im Hinblick auf die klangliche Inszenierung dieses Scheibchens ist festzuhalten, dass der Sound transparent und kraftvoll klingt, so dass hier kein Anlass für Kritik besteht. Für die Produktion war übrigens Bart Gabriel, der Ehemann von Sängerin Marta, verantwortlich. Der Mix hingegen wurde von Andy La Rocque (KING DIAMOND) in den Sonic Train Studios (u.a. HAMMERFALL, KING DIAMOND, EVERGREY) durchgeführt.
Als Fazit halte ich fest, dass "Metal Nation" ein rundum gelungen bearbeitetes Stück Stahl geworden ist, das Freunde des klassischen Metals viele schöne Stunden bereiten wird. Fans des Debütalbums müssen hier zugreifen!
Anspieltipps: Bringer Of Light, Anvil Of Hate, Metal Nation, 1428, Agents Of Steel
- Redakteur:
- Martin Loga