CRYSTAL VIPER - Possession
Auch im Soundcheck: Soundcheck 12/2013
Mehr über Crystal Viper
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Afm Records (Soulfood)
- Release:
- 13.12.2013
- Zeta Reticuli
- Voices In My Head
- Julia Is Possessed
- Fight Evil With Evil
- Mark Of The Horned One
- Why Can't You Listen?
- You Will Die You Will Burn
- We Are Many
- Prophet Of The End
- Thundersteel (Bonus Track)
Ein solides Werk ohne echte Höhepunkte.
Die polnischen Metaller CRYSTAL VIPER um die sympathische und stimmgewaltige Frontdame Marta Gabriel konnten in den vergangenen Jahren in schöner Regelmäßigkeit mit durchgehend gutklassigen Scheiben punkten. Beim neuen Output "Possession", der erneut via AFM Records erscheint, sieht die Sache überraschenderweise nicht ganz so rosig aus.
Man mag es drehen und wenden, wie man will: Obwohl die typischen Markenzeichen im Sound der Traditionalisten allesamt präsent sind, will sich ein echtes Hörvergnügen nur mit gewissen Abstrichen einstellen. Im Vergleich zu früheren Scheiben, insbesondere "Metal Nation" (2009), fehlen die wirklich großen Hits, die den Hörer die Fäuste in die Höhe schnellen lassen und die nachhaltig(!) im Hinterkopf verweilen. Lediglich das eher Midtempo-orientierte 'Fight Evil With Evil' und das flotte, eingängige 'Mark Of The Horned One' heben sich positiv in Sachen Qualität von den übrigen Stücken ab, die musikalisch alles andere als schlecht, aber nichtsdestotrotz weniger gehaltvoll sind. CRYSTAL VIPER hat man auf frühren Outputs jedenfalls schon in deutlich stärkerer Form erleben dürfen. 'Fight Evil With Evil' wird übrigens durch einen Gastauftritt von Harry Conklin von JAG PANZER aufgewertet, der hier jedoch nicht die Sirene anwirft, sondern sich in einer eher tieferen Tonlage bewegt. Mit dem RIOT-Klassiker 'Thundersteel' hat sich die Band einen hochklassigen Referenztrack des Genres herausgesucht, der gelungen und hörenswert in bandtypischer Art und Weise umgesetzt wird. Shouterin Marta agiert jedenfalls sehr souverän. Der Charme des Originals wird freilich nicht erreicht.
Die Produktion von "Possession" fällt vergleichsweise differenziert, aber leider auch hörbar dumpf aus, was CRYSTAL VIPER nicht ganz so gut zu Gesicht steht. Die Drums klingen außerdem etwas blechern.
Alles in allem ist der neue CRYSTAL VIPER-Output für mich eine kleinere Enttäuschung, obgleich die Scheibe ein ganzes Stück davon entfernt ist, das Prädikat "schwach" einzufahren. Für ein nachhaltiges Hörvergnügen mangelt es "Possession" allerdings an echten Krachen beziehungsweise einem homogeneren qualitativen Niveau der Songs.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Martin Loga