CRYSTALLINE THUNDERBOLTS PIERCETHE SACRED MOUNTAIN - Shine Like The Suicidal Madness Of The Sacred Amethyst
Mehr über Crystalline Thunderbolts PierceThe Sacred Mountain
- Genre:
- Experimental
- ∅-Note:
- 4.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 10.05.2024
- The Brightest Sound Piecred The Sky
- In Full Armors With Spears And Swords The Angels Came
- An Emaciated Hand From the Sky Plucks The Souls From The Earth
- Through The Corona Of Arrows And Thunderbolts
- I Melted My Wings For Teeth And Golden Darkness
- Shine Like The Suicidal Madness Of The Sacred Amethyst
- From What Godforsaken Pit Hast Thou Dragged Up This Ugly Beast
- When Autumn Grips The Mountains From The Spell Of Summer
- To Ride The Winter Night In A Bewitched Sleigh
- I Was Once An Angel In The First Heaven
So abgefahren wie der Bandname, so krank die Musik.
Wer sich einmal die Mühe gemacht hat, die Songtitel von BAL-SAGOTH auswendig zu lernen, darf sich jetzt einer neuen Herausforderung stellen und sich mit den zehn Nummern des Debüts von CRYSTALLINE THUNDERBOLTS PIERCE THE SACRED MOUNTAIN beschäftigen. Das Soloprojekt von Maurice De Jong hat auf jeden Fall einige spannende Titel im Programm, zumindest auf dem Papier. Wenn man sich dann aber den hektischen, mitunter extrem chaotischen musikalischen Output zu Gemüte führt, wird das Ganze schnell auch wieder zum negativen Selbstläufer. Es ist nämlich kaum zu erwarten, dass man sich wirklich bereit erklärt, an seine persönliche Belastungsgrenze zu gehen und das halbstündige Durcheinander auf "Shine Like The Sucidal Madness Of The Sacred Amethyst" auch wirklich bis zur letzten Note zu verfolgen.
Mastermind De Jong hat einfach alles in den Topf geschmissen, was ihm gerade in den Sinn gekommen ist. Dazu gehören vor allem ziemlich wilde Keyboard-Arrangements, verschiedenste Drone-Auswüchse und ein Adrenalinstoß in Sachen Tempogestaltung, der von einer innerlichen Unruhe zeugt, von der man sich partout nicht anstecken lassen möchte, denn im weitesten Sinne ist der Stoff genauso krank wie es die Songtitel vermuten lassen.
Seinerzeit wurde der Begriff Nintendo Metal geprägt. Wenn man die Tastenklänge mit dem völlig ausufernden Geschwindigkeitsrausch dann mal auf sich wirken lässt, sieht man hier auf jeden Fall Parallelen, die am Ende auch musikalisch mit dem BAL-SAGOTH-Vergleich konform gehen - nur eben dass bei CRYSTALLINE THUNDERBOLTS PIERCE THE SACRED MOUNTAIN das Qualitätsgefälle ein ganz anderes ist und von Vergnügen nicht mehr die Rede sein kann.
Immerhin: Der Künstler hat es geschafft, seine wirschen Ideen auf Platte zu bannen und damit auch einen persönlichen Erfolg verzeichnen können. Es ist jedoch kaum davon auszugehen, dass er Follower finden wird, die das Ganze pushen. Dafür sind die zehn Kompositionen einfach zu abgefahren und viel zu chaotisch!
- Note:
- 4.00
- Redakteur:
- Björn Backes