CTHULUMINATI - Tentacula
Mehr über Cthuluminati
- Genre:
- Progressive Black Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 12.03.2025
- Cthrl
- Squid Pro Quo
- Abysmal Quatrain
- Transformation
- The Illusion Of Control
- Mantra
Fesselnd und bedrohlich.
Nun, da haben unsere niederländischen Nachbarn eine Band im Gepäck, die alles andere als einfach zu verdauen ist. Das macht sie aber nicht weniger interessant. Denn irgendwo zwischen progressivem Proto Black Metal und schleppendem Stoner Doom bewegen sich die vier Rotterdamer von CTHULUMINATI – coole Wortkreation! – in einem sehr besonderen Gefilde, das nicht unbedingt zur ausblühenden Leichtfüßigkeit eines Aprils so gut passt. Trotzdem weiß "Tentacula" ob seiner Intensität genauso zu beeindrucken, wie es "Reliqideus" vor sechs Jahren schon in Eigenregie schaffte.
Das wohl bekannteste CTHULUMINATI-Mitglied dürfte Seth van de Loo sein, der bereits u.a. mit EXTREME COLD WINTER und GREY AURA, sowie als Frontmann von VOODOO GODS von sich reden machte. Fügt man dieser deftigen, zähflüssigen Black-Death-Doom-Ursuppe noch eine mehr als kräftige Prise Sludge der Marke WEEDEATER oder EYEHATEGOD und sogar etwas MANTAR hinzu, kann man sich schon ausmalen, in welche Richtung die sechs Tentakel auf "Tentacula" gehen. Mit einem passenden Artwork, einem dreckigen Düster-Sound – positiv gemeint! – und dem Kunststück, eine gute Figur auch am Rande des Genre-Tellers zu machen, um dabei neue Ufer zu ergründen, erzielen die vier Niederländer den gewünschten Effekt.
Das klebrige Songsextett tritt durchweg in die Magengrube, 'Squid Pro Quo' oder das wandelbare 'Transformation' sind alles andere als leicht zu verdauen. Wenn man, wie im vorliegenden Fall, mit 'Cthrl' ohne Vorwarnung in den staubig-tödlichen Düsterschlamm geworfen wird, kann man sich in diesem schon verirren. Gitarrist Devi hat dabei eine eindringliche Stimme, die Rhythmusfraktion weiß zu wüten wie auch zu hypnotisieren und nach dem 'Mantra'-Abschluss braucht man erst einmal eine kalte Dusche, um wieder zu klarem Verstand zu kommen. Aber irgendetwas macht "Tentacula" mit dem Gemüt, weiß es zu stimulieren, den Verstand zu fesseln, auch wenn man mit recht viel Mühe gegen die große Krake kämpfen muss. Doch interessant ist das CTHULUMINATI-Gebilde allemale.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp