CTULU - Cultus In Tenebris
Mehr über Ctulu
- Genre:
- Extreme Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Static Tension
- Release:
- 06.10.2017
- Bis du mein lebendiger Altar bist
- Ctulu Fhtagn
- Inanna (Anima Veneris)
- Mare Belli
Stark wie selten zuvor.
Zeiten ändern sich. Mussten die Nordeutschen Extreme-Metaller CTULU in der Vergangenheit diverse Besetzungswechsel hinnehmen, haben sie es jetzt geschafft, endlich einmal zwei Veröffentlichungen nacheinander mit dem gleichen Line-Up einzuspielen. Aus der einst fünfköpfigen Band ist mittlerweile ein Trio geworden. Ein Jahr nach ihrem letzten Album "Ctulu" veröffentlicht die Band jetzt eine EP, die vier neue Songs beinhaltet.
Aber nicht nur beim Personal hat sich in den vergangenen Jahren einiges geändert. Aus dem früheren Black Metal schwedischer Prägung ist heute die Bezeichung "Seastorming Extreme Metal" geworden. Es ist mittlerweile deutlich schwerer geworden, die Jungs in eine Schublade zu stecken. Wie bereits auf dem "Ctulu"-Album pendelt CTULU stetig zwischen Death und Black Metal hin und her und lässt auch immer wieder mal Thrash-Metal-Parts mit einfließen. Klingt beim Lesen vielleicht ein wenig chaotisch, ist aber tatsächlich gekonnt inszeniert und bringt Abwechslung. Auch der Wechsel zwischen deutscher, lateinischer und sumerischer Sprache klingt sehr harmonisch.
Apropos Sprache bzw. Gesang: Teilen sich die beiden Gitarristen den Gesang, ist 'Inanna (Anima Veneris)' eine echte Überraschung. Hier singt (ja, man kann schon von singen sprechen) ein Bekannter der Band in einem Stil, den ich im ersten Augenblick eher alten IN EXTREMO zugeordnet hätte. Was im ersten Augenblick echt ungewohnt klingt, wird mit mehreren Hördurchgängen tatsächlich immer besser und passender, ist der Track doch vergleichsweise ruhiger und langsamer als der Rest.
Mit der EP "Cultus In Tenebris" macht CTULU vieles richtig und zeigt sich damit von einer sehr guten Seite. Wenn das nächste Album dort ansetzen kann und CTULU noch mehr solche Songs wie das genannte 'Ctulu Fhtagn' liefert, dürfte sich die Band endgültig in der deutschen Extreme-Metal-Szene etablieren.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Mario Dahl