CULT OF ORPIST - Attack Of The Zomnbie Cans
Mehr über Cult Of Orpist
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Brutal Records
- Release:
- 06.09.2024
- The Lurking Invasion
- Attack Of The Zombie Cans
- On The Verge Of Insanity
- Chanisaw Justice
- Humiliation
- Post Murder Suicide
- B.T.S.
- Homage
- Total War
Bay Area-inspirierte Thrash-Attacke mit etwas wenig Wumms.
Zwischen Themenfeldern wie Horror und Alkohol finden die Herren von CULT OF ORPIST definitiv noch genügend Zeit, ihren ureigenen Humor auszuleben. Ein Albumtitel wie "Attack Of The Zombie Cans" verspricht Splatter-Trash der feinsten Sorte, wenngleich die Truppe aus dem griechischen Lamia hier nicht zu sehr in die Tiefe geht und die etwas unappetitlicheren Inhalte lieber der Gore-Fraktion überlässt.
VIel lieber widmet sich die Band Todesblei-getränktem Thrash Metal und poltert auf der ersten Full-Length dementsprechend auch relativ ungestüm vorwärts. Gerade zu Beginn haben die Musiker das Gaspedal in Dauerbeschlag und liefern einige ordentliche Old-School-Beiträge ab, die in Sachen Riffing zweifelsohne von den Heroen der Bay Area geprägt sind. EXODUS und FORBIDDEN sind gelegentlich präsent, und im Hinblick auf die etwas rockigeren Grooves und die manchmal unkonventionellen Attacken darf man sich auch noch mal an die alten NUCLEAR ASSAULT-Scheiben zurückerinnern, die bei CULT OF ORPIST sicherlich auch schon mal auf dem Plattenteller gelegen haben.
Bei all den guten Vorzeichen fehlt es dem Quartett in letzter Konsequenz jedoch an entsprechender Durchschlagskraft. Die Gitarren werden zwar passend in Sägen transformiert und auch die Growl-artigen Shouts haben genügend Power, um hier Argumente zu liefern, aber im Großen und Ganzen fehlt einfach ein bisschen Volumen, um an sich ordentliche Nummern wie 'B.T.S.' und 'On The Verge Of Insanity' auch mit entsprechendem Wumms durch die Boxen zu jagen.
Die klangliche Aufbereitung ist eines der spürbaren Probleme, speziell was die Rhythmusarbeit betrifft. Das Schlagzeug könnte gerne wuchtiger sein, und auch der Bass grummelt nicht so tief im Magen, dass man ihn wirklich "erleben" kann. Dass die Songs manchmal etwas schlicht in ihrer Aufmachung sind, kommt dann noch hinzu, wäre aber zu verschmerzen, wenn CULT OF ORPIST das Publikum an anderer Stelle bei den Eiern packen könnte. Aber hier fehlen dann einfach entscheidende Nuancen, und das schlägt sich dann auch auf die Gesamtbetrachtung nieder. Denn so charmant dieses kurzweilige Werk auch manchmal klingen mag, so stark wiegt am Ende doch die Summe der kleinen Mängel. Aber beruhigenderweise ist dies alles nichts, was man nicht in Kürze und mit Blick auf einen weiteren Release beheben könnte!
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes