CULT OF THE FOX - Blood Omens
Mehr über Cult Of The Fox
- Genre:
- Heavy Metal / NWOBHM
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Obelisk Polaris Productions
- Release:
- 28.10.2022
- Blood Omens
- One Machine
- The Spectre Of Ruin
- My Silver Nemesis
- In Evanescent Black
- Vermillion City
- Leave Me Below
- Skull Smasher
- Under The Scythe
- The Night Breathes Death
Vorhersehbarer Heavy Metal mit klaren Schwächen beim Gesang.
Eigentlich ist CULT OF THE FOX eine reguläre Band, doch trotzdem gab es innerhalb der 15-jährigen Bandgeschichte kein wirklich stabiles Lineup. Einzig die beiden Bandköpfe Magnus Hultman und Peter Svensson waren auf allen bisherigen drei Werken der Schweden vertreten, während die Posten an der Gitarre und am Schlagzeug immer wieder neu besetzt wurden. Für den neuen und mittlerweile vierten Langdreher "Blood Omes" haben Hultman und Svensson sich diesmal Fredrik Theander und Marcus Rosenkvist mit an Bord geholt, um das nächste Kapitel des Fuchskults zu schreiben.
Musikalisch gibt sich der Vierer dabei keine wirkliche Mühe, die eigenen musikalischen Idole zu verstecken, denn nicht nur ist mit Tim "Ripper" Owens ein ehemaliger JUDAS PRIEST-Musiker als Gast mit von der Partie, auch ansonsten ist das Erbe der Priester an allen Ecken und Enden herauszuhören. Ja, auch andere Schwermetaller mit deutlicher hörbarem Power-Metal-Enschlag wie RAGE oder GRAVE DIGGER und auch die okkulten Zeitgenossen von MERCYFUL FATE haben sicher ihre Spuren im Songwriting der Schweden hinterlassen, doch quer durch die zehn Tracks lässt sich immer wieder die Handschrift von Glenn Tipton und K.K. Downing gerade in den schmetternden Gitarren-Riffs wiederfinden. So simpel und vorhersehbar, so potentiell gut könnte dieses Rezept sein, wäre da nicht der Gesang von Magnus, der sich schnell zur großen Achillesferse der Platte entwickelt.
Klingt der Fronter mit seiner recht herben und kauzigen Stimme etwa im harten Opener 'Blood Omens' noch hervorragend, lassen sich beim folgenden 'One Machine' gerade im Falsett-Bereich erste schwächen und schiefe Töne heraushören. In 'The Spectre Of Ruin' ist der Refrain dann geradezu eine Katastrophe, bei der ich mich frage, wie es ein solches Take überhaupt auf eine Platte schaffen konnte. Glücklicherweise besinnt sich Magnus zwar zumeist eher auf die Stimmlagen, die ihm besser liegen, doch gerade dann, wenn es melodisch wird, hat er immer seine Probleme, was natürlich gerade bei den Refrains für viele Defizite sorgt. Schade, denn die Instrumente liefern ansonsten eigentlich ein ordentliches Heavy-Metal-Fundament ab und es gibt auch immer wieder einige Highlights zu vermelden, etwa wenn Ripper in 'My Silver Nemesis' mit von der Partie ist und ein herrlich finsteres MERCYFUL FATE-Tribute abgeliefert wird.
In Kombination mit dem sehr vorhersehbaren musikalischen Rezept, reichen die wenigen Höhepunkte insgesamt aber nicht aus, um "Blood Omens" wirklich aus der Masse der Bands in diesem Sektor herausstechen zu lassen. Im Gegenteil, gerade dank der Schwächen beim Gesang landen die Schweden eher im unteren Mittelfeld der Heavy-Metal-Landschaft. Da hätte ich mir von einer Band mit so viel Erfahrung deutlich mehr erhofft. Schade.
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Tobias Dahs