CULT OF THE FOX - Kitsunetsuki
Mehr über Cult Of The Fox
- Genre:
- Heavy Metal
- Release:
- 24.10.2007
- Nowhere Riders (A Dying Breed)
- Don't Bow To The Cross
- Hurry Up...Dying
- Cult Of The Fox
Auf dem neunten KEEP IT TRUE-Festival am 03.11.07 sah ich einen Festivalbesucher, der an einzelne Personen CDs verteilte. Auch ich erhielt eine davon. Der Headbanger aus Schweden, der mir die Scheibe in die Hand drückte, ist Mitglied einer Band namens CULT OF THE FOX. Und die hat im Oktober 2007 ihr erstes Demo namens "Kitsunetsuki" in trockene Tücher gebracht. Laut dem mir ausgehändigten Flyer spielen CULT OF THE FOX klassischen Metal, der unter anderem von IRON MAIDEN und W.A.S.P. beeinflusst sein soll. Klingt doch ganz vielversprechend, denke ich.
Doch mit dem Anhören dieser Scheibe setzt bei mir schnell Ernüchterung ein. Der Wiedererkennungswert der vier Lieder dieses Demos strebt streng monoton gegen null. Ein Schwachpunkt ist der wenig ausdrucksstarke Gesang. Der Frontmann ist vom Stimmumfang her sehr limitiert. Zudem klingt der Gesang auch noch recht dünn. Doch nicht nur die Leistungen am Mikrofon sind höchst durchschnittlich. Kompositorisch weiß dieses Demo auch nicht zu überzeugen. Kernige, prägnante Riffs sind nicht ausfindig zu machen. Tempomäßig bewegen sich COTF sowohl in Midtempo-Gefilden als auch in Uptempo-Regionen. Gelegentlich wird auch Doublebass eingesetzt - so beim Opener 'Nowhere Riders (A Dying Breed)'. Als kurzweiligster Titel ist 'Don't Bow To The Cross' zu nennen, bei dem die musikalische Unbekümmertheit und Wildheit alter NWoBHM-Recken wie CHATEAUX oder vielleicht auch ANGEL WITCH ein wenig durchschimmert. Ein netter, aber dennoch unspektakulärer Titel. Beim relativ schnellen 'Hurry Up ... Dying' treten die Schwächen des Gesangs besonders eklatant zutage: Er klingt ausdruckslos und lasch. Das Basssolo gegen Ende wirkt ziellos und noch recht amateurhaft. Die Produktion dieses Demos trägt im Übrigen auch dazu bei, dass "Kitsunetsuki" (übrigens ein Begriff aus der japanischen Folklore, der den Zustand der Besessenheit eines Fuchses beschreibt) eine ausgesprochen durchwachsene Angelegenheit ist. Die Gitarren könnten einige Pfund mehr an Druck vertragen. Im Schlagzeugbereich erklingt die Doublebass einfach zu leise im Hintergrund.
Aus meiner Sicht gibt es noch etliches, was CULT OF THE FOX verbessern können und was verbessert werden sollte. Auch wenn die Band erst seit Anfang 2007 in der jetzigen Form existiert: Auf dem nächsten Tonträger dürfen ruhig ausgereiftere Songs, fettere Gitarren und wesentlich verbesserte Gesangsspuren konserviert sein. Und, so hart es klingen mag: Ein Sängerwechsel wäre nicht der schlechteste Ratschlag, den man CULT OF THE FOX geben können. Haltet die Fahne des Metals hoch, Jungs! Aber vergesst nicht, deutlich länger an euren Kompositionen zu feilen...
Interessierte können das Demo "Kitsunetsuki" übrigens hier komplett herunterladen.
Anspieltipp: Don't Bow To The Cross
- Redakteur:
- Martin Loga