CULT OF THE FOX - The Power We Serve
Mehr über Cult Of The Fox
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 23.05.2008
- A Witch Shall Be Born
- In Darkness We Lie
- Spirit Of The Hunter
- The Power We Serve
Vor einem halben Jahr führte ich das erste Demo der Norweger CULT OF THE FOX einer näheren Betrachtung zu. Der erste musikalische Gehversuch "Kitsunetsuki" kam nicht sonderlich gut bei mir weg. Vor kurzem bin ich auf das Ende Mai 2008 veröffentlichte Demo "The Power We Serve" gestoßen, und ich habe mich aus Neugierde - das eher zweitklassige "Kitsunetsuki" im Hinterkopf - dennoch mit diesem Release auseinandergesetzt.
Im Grunde genommen haben die Norweger keine stilistische Kurskorrektur vorgenommen. Die Band spielt auch auf dem aktuellen Demo klassischen, eher rauen und vor allem einfach gehaltenen Heavy Metal im Midtempo-Spektrum. Bei 'A Witch Shall Be Born' kann Shouter Magnus zu meiner Überraschung mit seinem mittelhohen Gesang, der im Übrigen auch zielgenauer und etwas ausdrucksstärker ausfällt als auf "Kitsunetsuki", einen kleinen Akzent setzen. Der Viersaiter wummert angenehm im Hintergrund, und die Doublebass rattert zeitweise angenehm im Hintergrund. Auch die Produktion wurde gegenüber dem Vorgängerdemo verbessert. 'In Darkness We Lie' sowie 'Spirit Of The Hunter' weisen etliche Längen auf, und der eine oder andere Uptempo-Part hätte die Stücke sicherlich spannender wirken lassen. Die Gitarrensoli, besonders am Ende von 'In Darkness We Lie', wirken immerhin flüssiger und gehaltvoller als auf "Kitsunetsuki". Klar, von doppelläufigen Götter-Solos, wie sie PRIEST und MAIDEN auf ihren Alben zaubern, sind die Norweger noch Lichtjahre entfernt. Aber das ist okay, denn jede Band fängt mal klein an.
Mit dem recht kraftvollen und unter der Drei-Minuten-Marke einlaufenden Titeltrack 'The Power We Serve', der deutliche NWOBHM-Reminiszenzen aufweist, stimmen CULT OF THE FOX versöhnlich, da hier endlich einmal tempomäßig nach vorn geprescht wird und die Riffs eindringlicher klingen. Frontmann Magnus shoutet vorteilhaft, und auch wenn er aufgrund der Limitiertheit seines Stimmumfangs wahrscheinlich nie ein richtig guter Sänger werden wird - bei diesem Track funktionieren seine Stimmbänder wirklich gut, und 'The Power We Serve' macht tatsächlich Laune.
Abschließend ist festzuhalten, dass CULT OF THE FOX aus dem Schatten der Durchschnittlichkeit mit "The Power We Serve" zwar noch immer nicht herausgetreten sind, doch eine Verbesserung im Hinblick auf die Arrangements der Stücke und die Gesangsleistung von Frontmann Magnus ist auf jeden Fall hörbar. Die Produktion klingt druckvoller als die des ersten Demos "Kitsunetsuki", womit meine Hauptkritikpunkte am letzten Release ein wenig abgemildert wurden. Ach ja: Das Cover gefällt diesmal auch.
Da "The Power We Serve" für genau null Euronen auf der Bandwebsite als Download zur Verfügung steht, kann ich Underground-Fans guten Gewissens dazu ermutigen, ein Ohr zu riskieren, und darf in diesem Zusammenhang darauf hinweisen, dass CULT OF THE FOX durchschnittliche, aber nicht unbedingt schlechte Stücke am Start haben.
Anspieltipps: The Power We Serve, A Witch Shall Be Born
- Redakteur:
- Martin Loga