CULTUS PROFANO - Sacramentum Obscurus
Mehr über Cultus Profano
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Debemur Morti
- Release:
- 23.02.2018
- Conventus Esbat, Op. 8
- Undder The Infernal Reign, Op. 10
- Ceremony Of The Black Flame, Op. 4
- Lord Of Ages, Op. 2
- Ignis Altare, Op. 5
- An Offering To The Prolific Goat, Op. 7
- Forging A Covenant, Op. 6
- Awakening The Strzyga, Op. 1
- Cultus Profano, Op. 9
Verschwind geringer Eigenanteil, aber guter Black Metal!
Völlig nüchtern betrachtet ist "Sacramentum Obscurus" nichts anderes als ein typisches, von den mittleren 90ern geprägtes Black-Metal-Album, das zwischen hymnischer Souveränität und aggressiv interpretierter Verrohung immer wieder nach einem Mittelweg sucht, die Credibility als Szenevertretung aufrechtzuerhalten. Letzteres ist den Musikern von CULTUS PROFANO schließlich auch gelungen, allerdings auf Kosten jedweder Originalität und jedes Anflugs von kreativer Eruption.
Die neun Stücke wurden zwar nicht nach Copy & Paste-Modus installiert, lassen aber permanent auf die Urheber des Sounds der zweiten Welle schließen, die für das jeweilige Material Pate gestanden haben. Und da trifft man sie schließlich wieder, die üblichen Verdächtigen namens (frühe) SATYRICON, (noch frühere) EMPEROR und gelegentlich auch LIMBONIC ART (im Hinblick auf die teils pfeilschnellen Tempovorstöße), von denen sich CULTUS PROFANO am Ende mehr als nur die Basics abgeschaut hat.
Dass sich daher natürlich die Frage nach der Notwendigkeit eines Releases stellt, der nicht nur einzelne Auszüge, sondern grundsätzlich den kompletten Baukasten bei den Heroen des goldenen Black-Metal-Zeitalters abschaut, versteht sich von selbst, wird aber zumindest von den musikalischen Qualitäten der Truppe insofern kompensiert, dass "Sacramentum Obscurus" auch in der zweiten Reihe gut funktioniert. Denn blickt man mal mit der nüchternen Brille auf die neun Kompositionen, muss man anerkennen, dass CULTUS PROFANO Black Metal bestens versteht und eine gute Arbeit abliefert - aber eben auch eine Arbeit, die in nahezu vollständigeer Ausprägung auf den Grundgedanken der berüchtigten Vorreiter fußt. Und nur wer das akzeptieren kann, wird seine Freude an diesem Album haben!
Anspieltipps: Ignis Altare, Cultus Profano
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes