CUNNING MANTRAP - Hazmat
Mehr über Cunning Mantrap
- Genre:
- Alternative Rock
- ∅-Note:
- 4.00
- Label:
- Fastball Music / Soulfood
- Release:
- 09.06.2016
- Red
- Company
- Play The Prophet
- Uncanny Valley
- A Light That Should Have Shined
- Detox
- Weary
- The past
- The Future II
- Orange
- Straight Outta Hand
- The Curse Of The Leaden Tongue
Von allem etwas - aber eben nix Ganzes.
Zwei Jahre hat sich CUNNING MANTRAP Zeit gelassen, bis man den Nachfolger der Debüt-EP "Dull Days" vorangeschoben hat. Und gerne hätte sich das Trio aus Köln auch noch etwas länger ans Songwriting für die erste vollwertige Scheibe setzen dürfen, denn musikalisch ist der vertrackte Alternative Rock der Rheinländer weder Fisch noch Fleisch und somit, das darf man vorwegnehmen, über weite Strecken ein verzichtbarer Release, der tatsächlich die Frage aufwirft, welche Vision den Herren Musikern vorschwebte, als sie die grötenteils halbgaren Ideen von "Hazmat" fertiggestellt haben.
Anfangs erweckt das Album den Eindruck, als wäre CUNNING MANTRAP irgendwo bei METALLICAs "Load"-Phase hängen gebliben, nur eben dass die Band die Hooklines komplett aus dem Spiel lässt. Stattdessen gibt es eine ganze Palette lässiger Riffs, die aber keinem Song wirklich helfen, weil sie lieblos aneinandergereiht werden und die eigentliche Idee vom Songwriting ziemlich krass abstrahieren. Wenn man sich längere Nummern wie 'Detox' oder das völlig ziellose 'The Curse Of The Leaden Tongue' anhört, kann man einfach nicht nachvollziehen, warum Spannungsaufbau und ein paar packende Breaks hier nicht zur Tagesordnung gehören. Das ist alles ziemlich lahm, und dies von der ersten bis zur letzten Sekunde.
Aber auch die etwas kompakteren Stücke machen nicht sonderlich viel Laune, weil sie relativ unschlüssig ausgearbeitet wurden und am Ende auch gewissermaßen unfertig wirken. Erstaunlicherweise sind vor allem die Gitarren- und Bassparts versiert dargeboten, was darauf schließen lässt, dass hinter CUNNING MANTRAP absolut fähige Musiker stecken - nur leider wissen sie mit ihren Fertigkeiten (noch) nicht viel anzufangen und vebrezeln ihr Full-Length-Debüt total. Vielleicht sollte sich die Band erst einmal zusammensetzen und überlegen, worauf man eigentlich den Fokus richten möchte. Ansonsten macht das Ganze auch in Zukunft arg wenig Sinn. Eine weitere Platte wie "Hazmat" sollte man jedenfalls tunlichst vermeiden.
- Note:
- 4.00
- Redakteur:
- Björn Backes