CURRENTS - The Way It Ends
Mehr über Currents
- Genre:
- Metalcore
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- SharpTone Records
- Release:
- 05.06.2020
- It Was Never There
- A Flag To Wave
- Poverty Of Self
- Monster
- Kill The Ache
- Let Me Leave
- Origin
- Split
- Second Skin
- How I Fall Apart
- Better Days
Von allem etwas - reicht das für mehr?
Das neue Album von CURRENTS aus Fairfield, Connecticut vereint so ziemlich alles, was man heutzutage von einem modernen Metal-Act erwarten kann: Metalcore jüngster Ausprägung, djentige Gitarrensounds, postig-sphärische Emo-Einlagen, dazwischen auch noch den einen oder anderen basischen Metal-Moment – ist das die Innovation in Sachen harter Musik, die uns so oft versprochen, aber selten geliefert wird?
Die Antwort lautet: nein. Wobei CURRENTS nicht mangelndes Können oder unausgereiftes Songwriting zum Verhängnis wird. Es ist schlicht und ergreifend nicht klar, in welche Richtung "The Way It Ends" führen soll. 'A Flag To Wave' ist eine an AS I LAY DYING angelehnte Modern-Metal-Nummer, mit thrashigen Riffs und klassischem Songaufbau, 'Poverty Of Self' tendiert gen Brutalo-Deathcore Marke WALKING DEAD ON BROADWAY, während 'Monster' stark in die Post-Hardcore-Kerbe schlägt, mit einem geradezu peinlich süßlichen Refrain. Obwohl es dem Klangbild des Albums gelingt, diese unterschiedlichen Stile unter einem Dach zu vereinen, hat es die Hörerschaft nicht leicht, sich auf dem Elftracker zu orientieren. Dass die einzelnen Nummern fast punkig kompakt ausfallen sorgt für Kurzweile, und dass in der zweiten Albumhälfte weniger erzwungen unterschiedliche Stile verquickt werden, sondern vor allem djentig gefärbter Post Hardcore mit progressiven Ansätzen die Szenerie beherrscht, sorgt unterm Strich immer noch für ein unterhaltsames Hörvergnügen. 'Kill The Ache' und 'Better Days' weisen die Richtung, die CURRENTS klarer verfolgen sollte – hier stimmt die Mischung. Der Kontrast zwischen harten Core-Phasen und den emotional-melodischen, gelegentlich hymnischen Parts wirkt für mich allerdings generell etwas konstruiert (siehe 'How I Fall Apart').
Wenig richtig starke Songs und die in meinen Ohren arg bemühte Verquickung unterschiedlicher Stile stehen auf der Sollseite, während der starke Sound, die Komprimierung und die postigen Basistrademarks Pluspunkte sammeln. Unterm Strich bleibt ein spannendes drittes Album der Amis, die aber gut beraten wären, in Zukunft etwas fokussierter zu arbeiten. So richtig weiß ich auch nach mehreren Durchläufen immer noch nicht, was ich mit "The Way It Ends" anfangen soll.
Anspieltipps: Kill The Ache, Better Days
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Timon Krause