CURSE OF CAIN - Achtung
Mehr über Curse Of Cain
- Genre:
- (Modern) Melodic Death Metal
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- ROAR
- Release:
- 26.09.2025
- Mirror Mirror
- Feel The Pain
- Starry Eyes
- OneZero
- Candy Cain Murder
- All Your Zombies
- Blood Shanty (No Hope)
- Empty Hands
- Achtung
- Tik Tok (Darkness)
Kein Achtungserfolg in Sicht.
Manchmal kommen neue Ideen auf den Musikmarkt, das ist auch gut so. Kreative Köpfe gibt es haufenweise und hin und wieder kann man mich mit vielfältig gestalteter Kunst durchaus überraschen. CURSE OF CAIN ist eine Gruppe, die genau in diese Bresche hinein dreschen möchte, mit ihrem selbstbetiteltem Debütalbum machten die filmverrückten Schweden vor etwa zwei Jahren auf sich aufmerksam. Aktuell erwartet uns nun das zweite Scheibchen "Achtung", der Albumtitel lässt auf jeden Fall schonmal aufhorchen.
Erneut tauchen wir mit CURSE OF CAIN in eine futuristische Welt voller Mythen und Sagen ein, in der es um Kämpfer und auch um Außenseiter geht. Movie Metal nennen die Musiker, deren Pseudonyme The Pirate, The Soulkeeper, Rainbow, The Timekeeper und The Mechanicman man sich geschmeidig auf der Zunge zergehen lassen darf, ihren Sound. Stilistisch festtackern lässt sich das Ganze dann im Melodic Death Metal und auch im Modern Metal. So weit, so hübsch, lassen wir uns mal auf die Reise in die Zukunft ein.
Der Auftakt 'Mirror Mirror' hinterlässt schon die ersten Fragezeichen. Sicher, der Track ist bis ins Detail ausgeklügelt und kann sogar mit seinen überraschenden Wendungen punkten. Doch schon beim zweiten Titel 'Feel The Pain' fehlt mir das gewisse Etwas. Irgendwie in der Fahrrinne von THE 69 EYES und Konsorten versucht CURSE OF CAIN eine eigene Stilrichtung zu installieren, die ich vielleicht mit der Floskel 'Nichts Halbes und nichts Ganzes' bezeichnen möchte. Dann wäre da auch noch eine eher mittelprächtige Version des HOOTERS-Klassikers 'All You Zombies', der es ebenfalls einfach am nötigen Flair fehlt. Auch der stampfende und nach EISBRECHER müffelnde Titeltrack reißt es so gar nicht raus. Tiefpunkt des Albums ist für mich persönlich aber das mit uninspiriertem Akkordeoneinsatz und den möglicherweise aus einem John Carpenter-Film entsprungenen Soundelementen verzierte 'Blood Shanty (No Hope)'.
Generell lässt sich festhalten, dass die erste Hälfte der Platte noch einigermaßen gut durchläuft, die zweite Hälfte dafür umso weniger, wohlwollend ausgedrückt. Der Albumtitel "Achtung" führt dezent in die obligatorische Irre. Denn einen Achtungserfolg erzielt CURSE OF CAIN mit dem Zweitwerk irgendwie nicht wirklich. Zwar biegt dich das Quintett einige Songs passend zurecht, aber am Ende fehlen dann doch die echten und nachhaltigen Highlights.
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Frank Wilkens