CURSE UPON A PRAYER - The Worship: Orthoprax Satanism
Mehr über Curse Upon A Prayer
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 9.50
- Label:
- Inverse Records
- Release:
- 26.07.2024
- Ortopraxia
- Cunt God
- Sulfurserpent
- Blood Poetry
- A Heav'n Of Hell
- I Enthrone You
- Black Venus Erotica
- He That Eateth My Flesh
- The Worship I: Patior
- The Worship II: Ignis
Ein außergewöhnliches Hymnenfest in Tradition der Großmeister der finsteren Musikkunst!
Qualitätsbewusste Beobachter der finnischen Black-Metal-Szene mögen es vielleicht schon vorab erkannt oder zumindest erahnt haben, dass die Musiker von CURSE UPON A PRAYER das Zeug dazu haben, eines Tages einen echten Klassiker erschaffen zu können. Die Zeit scheint nun reif für diesen entscheidenden Moment, der die Laufbahn der vier Puristen hoffentlich auch nachhaltig verändern wird. Denn dieser angesagte Klassiker hat endlich das Licht der Welt erblickt!
Und dieses Licht füllt "The Worship: Orthoprax Satanism" sofort wieder mit reichlich Finsternis und einer misanthropischen Aura, deren abstoßende Gemeinheiten gleichwohl auch Anziehungspunkt für das musikalische Genie der Urheber sind. Räudig, dreckig, meist auch sehr roh blastet CURSE UPON A PRAYER durch die zehn Nummern der neuen Scheibe, muss dabei gar nicht den Bleifuß auf dem Gaspedal haben, um eine ungemeine Brachialität zu kreieren, ist aber trotz der gebotenen Qualität, immerzu hymnische Melodien zu produzieren, extrem radikal bei der Sache. Nummern wie 'I Enthrone You' und 'Black Venus Erotica' bieten hier eine geradezu perfekte Vermengung melodischer und aggressiver Fragmente, der überlange Opener 'Ortopraxia' kombiniert einige spannende Elemente aus dem inspirativen DISSECTION-Fundus mit dem teuflischen Uptempo-Stoff der Finnen, und in beeindruckenden Hymnen wie 'Cunt God' (geil!) und 'Sulfurserpent' dürften dem Zuhörer schnell die Pferde durchgehen, weil die Balance aus majestätischen Harmonien und brutalem klassischen Black Metal kaum besser zu meistern ist.
Letzten Endes sind es daher auch nur die ganz großen Namen, die man als Referenz für ein Album wie "The Worship: Orthoprax Satanism" nennen muss, um dem Output gerecht werden zu können. DISSECTION wurde bereits genannt, NECROPHOBIC gehört bei elitären melodischen Acts immerzu in den engeren Kreis der Auserwählten, aber auch die ganz frühen Geniestreiche von CRADLE OF FILTH und HECATED ENTHRONED kommen einem gerne mal in den Sinn, wenn es um den rein atmosphärischen Aufbau geht. Selbst die CHILDREN OF BODM dürfen bei einer Nummer wie 'Blood Poetry' kurz genannt haben, auch wenn es sich hierbei nur um einen Ausreißer im Gesamtkontext des Albums handelt. Und dennoch ist herauszustellen, dass sich CURSE UPON A PRAYER nicht an anderer Stelle bedient, sondern Kompositionen kreiert hat, die mit diesen Großmeistern mithalten können. Es steht daher außer Frage, dass sich die Finnen mit "The Worship: Orthoprax Satanism" bei der Wahl des Black-Metal-Albums des Jahres deutlich in Position gebracht haben. Denn sollte die Wahl am heutigen Tag stattfinden, bekäme CURSE UPON A PRAYER zumindest von meiner Seite ganz klar den Zuschlag!
- Note:
- 9.50
- Redakteur:
- Björn Backes