CURTIS KNIGHT & THE SQUIRES - You Can't Use My Name
Mehr über Curtis Knight & The Squires
- Genre:
- Rock
- Label:
- Sony Music
- Release:
- 20.03.2015
- How Would You Feel
- Gotta Have a New Dress
- Don't Accuse Me
- Fool For You Baby
- No Such Animal
- Welcome Home
- Knock Yourself Out
- Simon Says
- Station Break
- Strange Things
- Hornet's Nest
- You Don't Want Me
- You Can't Use My Name
- Gloomy Monday
Zurück ins Jahr 1965.
Ja, es gab eine Zeit, bevor ihn Chas Chandler im "Cafè Wha?" entdeckte und zu einem der schillerndsten Musiker aller Zeiten machte, eine Zeit vor seiner Weltkarriere, in der er die Massen und Gitarren gleichermaßen zum Brennen brachte, die Musikwelt revolutionierte und Woodstock unvergesslich machte. Mitte der 1960er Jahre trat er, um seine Brötchen zu verdienen, als Session-Musiker verschiedenster Künstler in Erscheinung. Dabei unterstützte er namhafte Größen wie LITTLE RICHARD, DON COVAY, THE SUPREMES und ISLEY BROTHERS und offenbarte schon damals sein enormes Talent an der Klampfe. In diese illustre Runde gesellt sich auch CURTIS KNIGHT & THE SQUIRES, eine aus New York stammende R'n'B-Band von Curtis Knight, die ab Oktober 1965 mit Herrn JIMI HENDRIX zusammenarbeiten durfte. In den Folgejahren entstanden insgesamt 14 Songs bei den jeweiligen Aufnahme-Sessions, die nun, fast 50 Jahre später, als "You Can't Use My Name: The RSVP/PPX Sessions" uns sein Früherbe noch einmal ins Gedächtnis rufen soll.
Es ist eine hochinteressante, musikalische Zeitreise, auf die uns diese 14 Stücke begleiten. Auch wenn JIMI HENDRIX auf "You Can't Use My Name" noch nicht allzu sehr im Fokus stand, schimmert seine Handschrift in jeder Sekunde durch. Jedes Riff, jedes Solo, DAS ist JIMI HENDRIX, wie er vor seinem Weltruhm leibte und lebte. Das eröffnende 'How Would You Feel', das gleich bei der ersten gemeinsamen Session aufgenommen wurde, floppte zwar damals als ausgekoppelte Single, ist aber dank den jetzigen Informationen, die wir über JIMI HENDRIX haben, wunderbar anzuhören. Gleiches gilt für 'Welcome Home', das zu dieser Zeit als B-Seite der ersten Single veröffentlicht wurde. Austoben durfte er sich im Übrigen bei den beiden Instrumental-Songs 'Knock Yourself Out' in vollem Umfang und 'Hornet's Nest', die auch aus seiner Feder stammten. Doch auch 'Station Break', das hier und heute erstmals an die Öffentlichkeit kommt, eine leicht veränderte Version von 'Gloomy Monday' und das wirklich tolle Titelstück sind fabelhafte Zeugnisse seiner damals bereits ausgeprägten Klasse. Die Produktion ist überdies und in Anbetracht der Zeit durchaus amtlich und man merkt, dass die Verantwortlichen hier viel Liebe hineingesteckt haben.
Für Fans und Sammler gleichermaßen interessant, bietet "You Can't Use My Name" wirklich tolle, in sich stimmige Musik aus der Frühphase eines Mannes, der in den Folgejahren auf der Karriereleiter und Bekanntheitsskala abging wie Schmidts Katze. Wir wissen schließlich alle, was 1969 in Woodstock passierte, doch nicht allzu viele wissen, womit sich JIMI HENDRIX vor seinem Ruhm die Zeit vertrieb. Diese 14 Songs bringen Licht ins Dunkeln und sind ein wunderbarer Beweis dafür, dass dieser Mann der Beste seines Fachs war.
- Redakteur:
- Marcel Rapp