CUTTY SARK - Die Tonight / Heroes
Mehr über Cutty Sark
- Genre:
- Heavy Metal / Hard Rock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- ZYX / Golden Core
- Release:
- 29.11.2019
- Stupid Lies
- Die Tonight
- Vultures In The Night
- Jam To The Ramp
- Hands Up
- October Holidays
- Down And Out
- Burning To Ashes
- Firebird
- Heroes
- Do Come True
- Smell A Rat
- Sold To Kill
- Love The World Away
- Invitation To Dance
- Let's Go
ZYX-Re-Release, der das gewohnte Niveau leider nicht ganz erreicht.
Ich weiß, die beiden Alben von CUTTY SARK, "Die Tonight" und "Heroes", sind irgendwie Klassiker der zweiten oder dritten Reihe des deutschen Metals. Kennen gelernt habe ich sie trotzdem erst dank dieses Re-Releases. Neudi, den viele von MANILLA ROAD oder aus der Deaf Forever Redaktion kennen und lieben, hat beide Scheiben überarbeitet und auf eine CD gepackt. Leider wurden auch beide Artworks in eine Grafik gepackt - so was ist wirklich nicht sonderlich schön. Hätte man sich nicht für ein Cover entscheiden können und das andere als Inlay belegen können?
Nun gut. Das sagt aber nun nichts zur Musik, macht aber trotzdem etwas her, denn Neudi hat über die Jahre bei MANILLA ROAD ja eigentlich bewiesen, auf wie hohem Niveau man Wiederveröffentlichungen wirklich wertig an den Mann bringen kann. Allein von der optische Präsentation her kann man sagen, dass diese Geschichte etwas enttäuscht, auch wenn es natürlich schön ist, beide CUTTY SARK-Alben günstig auf einer CD zu erhalten. 76 Minuten sind da schon ein wertiges Paket.
Zur Musik kann ich natürlich auch was sagen: Es gibt richtig "deutschen" Heavy Metal der Achtziger, man orientiert sich also an ACCEPT, den SCORPIONS, aber auch an JUDAS PRIEST und der NWoBHM. Von Speed oder Power Metal ist diese Scheibe ebenso weit entfernt wie vom Thrash (wobei 'Firebird' schon so eine Art RAVEN- oder ANVIL-Speed ist). Und das gilt für beide Alben. Natürlich ist das Material gut stampfig. Das verwundert sicher niemanden. Der Gesang ist eigenständig, manchmal wirkt es wie an der Grenze zum Epic Metal ('Vultures In The Air'). 'Jam To The Ramp' ist dagegen ein Rocker irgendwo zwischen SAXON und KROKUS. Insgesamt bewegt sich das ganze Material aber schon klar im Metal, nicht mehr im Hard Rock, selbst bei einem AC/DC-Stampfer wie 'Do Come True' höre ich noch eine Prise Heavy Metal heraus.
Ich habe die Geschichten jetzt alle mehrmals durchgehört. Klassiker höre ich nicht. Klar, das ist irgendwie alles ganz gut gemacht, keine Frage. Aber mir fehlen die echten Hits. Der deutsche Metal hinter ACCEPT, SCORPIONS, BLIND GUARDIAN, HELLOWEEN, RUNNING WILD oder RAGE in den Achtzigern ist mir zu oft zu bieder, das gilt letztlich auch hier. Handwerklich alles gut gemacht, aber es fehlt die magische Wirkung des US Metal oder der rumpelige Charme der NWoBHM.
Anspieltipps: Stupid Lies, Vultures In The Air, Firebird.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Jonathan Walzer