CYCLAMEN - Ashura
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- Genre:
- Extreme Progressive Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Realising Media
- Release:
- 13.10.2013
- Haja Kenshou
- Shiden Issen
- Hyakusetsu Futou
- Gashin Shoutan
- Hika Kougai
- Yoin Joujou
- Mugen Houyou
- Shippu Dotou
- Shimbu Fusatsu
- Kusoku Zeshiki
Ihr wollt extremen Prog Metal? Bitte sehr!
Ooookay, was war das?! Diese Frage kam nach dem ersten Durchlauf von "Ashura" auf und richtig beantworten kann ich das auch nach mehreren Rotationen nicht - was diese fünf Japaner hier fabrizieren, lässt sich schwer in Worte fassen. Man könnte einen Vergleich zu THE DILLINGER ESCAPEPLAN ziehen, da hier ähnlich gekonnt auf die Instrumente gekloppt und die unmöglichsten Gegensätze vereint werden. Und das Chaos verfolgt einen Plan, einen sehr eigenwilligen allerdings.
Der Opener 'Haja Kenshou' wirft den waghalsigen Hörer ohne Vorwarnung die Klippe runter, umgeben von Blast Beats und einer tollen Solo-Einlage. Gefolgt von extrem konfusem Riffing, krächzenden Shouts und Thrashbeats. Schnell wird man aber von den ersten Klargesängen und straighten Rhythmen eingefangen. Alles nur ein Traum? Mitnichten, denn 'Shiden Issen' treibt den Wahnsinn weiter.
So stressig wie im beschriebenen Opener oder etwa in 'Shippu Dotou' (was für eine kranke Nummer!) geht es bei weitem nicht immer zu: 'Mugen Houyou' besänftigt das Chaos mit sanften Tönen und fast zerbrechlichem, zartem Gesang, das meditative 'Kuusoku Zeshiki' kommt sogar nur mit verträumten Akustikgitarren, einem filigranem Schlagzeug und hypnotischen Gesängen aus. Sowieso ist dieser Track sehr intensiv, die Entwicklung, die er wie eine Sinuskurve durchmacht, ist absolut gelungen. 'Hika Kougai' hingegen tönt sehr doomig und schleppend aus den Boxen. An den krächzenden Gesang Hayato Imanishis musste ich mich allerdings erst mal gewöhnen, aber es gibt so viel zu entdecken, dass das nicht weiter schwer gefallen ist. Gesungen wird natürlich auf japanisch.
Angemerkt werden sollte noch, dass "Ashura" in zwei Versionen auf den Markt kommt: Im Mix vom Sänger Hayato und im Mix von TESSERACTs Acle Kahney (Gitarre). Im Vergleich erklingt Hayatos Mix etwas dumpfer und nicht ganz so knackig wie Acles Version. Gut sind beide Mixe, der individuelle Geschmack entscheidet letztlich.
Alles andere muss selbst erhört werden, denn jeder Song ist andere Weise abgefahren. Herausragend!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Jakob Ehmke