CYDONIA - The Dark Flower
Mehr über Cydonia
- Genre:
- Power Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Metal Blade
- Release:
- 07.04.2003
- Midnight Man
- Voices
- One Last Crime
- Dark Flower
- Invisible
- Another One
- Beyond Time
- Master Shadow
- Diamond Dust
- Losing My Faith
Schwierig gestaltete es sich für mich die richtigen Worte für das zweite Album von CYDONIA zu finden. Normalerweise habe ich das Problem nur bei schwachen Silberlingen, aber bei "The Dark Flower" liegt der Fall ein bisschen anders, denn der Fünfer hat hier ein richtig cooles, sehr interessantes und abwechslungsreiches Album abgeliefert, das erstklassig Moderne und Tradition verbindet. Aber fangen wir doch der Einfachheit halber mal vorne an.
Der ersten Riffs vom Opener 'Midnight Mover' erinnern ein wenig an NEVERMORE, das ganze wird aber mit coolen Synthi-Spielereien unterlegt und bekommt so einen leicht futuristischen Touch. Doch mit der klaren, kraftvollen Stimme von Dan Keying wird klar, dass es hier ein lupenreines Metalalbum zu hören gibt. Dazu wird die Chose noch von hübschen, weiblichen Backings und einem coolen Chorus veredelt.
'Voices' ist eine Coverversion von RUSS BALLARD. Ich muss zugeben, dass ich das Original nicht kenne und ohne die Info, dass es ein Cover ist, hätte ich das auch nicht gemerkt. Der Song passt mit seinen stellenweise frickeligen Riffs und dem erneuten Ohrwurmchorus perfekt zu den restlichen Songs des Albums.
'One Last Crime' lebt von dem dynamischen Wechselspiel zwischen thrashigen, an FORBIDDEN erinnernden, Parts und einem fies ohrwürmeligen, extrem melodischen Chorus. Dieses spannende Wechselspiel bleibt dann auch das Markenzeichen der folgenden Songs, was ich natürlich sehr begrüße. Wobei Sänger Dan hier auch gerne mal in eine kräftigraue Stimmlage wechselt und so die Härte der thrashigen Parts noch mal unterstreicht. Hört dazu mal 'Another Age'. An dieser Stelle kann ich auch mal ausholen und den Rest der Band loben. Leadgitarrist Steve Sguario friemelt sich ein cooles Riff nach dem Anderen aus dem Ärmel und wird dabei präzise von Rhythmusgitarrist Pete Daniels unterstützt. Das Fundament in Form von Stefan Ray (dr.) und Trevor O'Neal (b.) steht sicher und gibt der Band den nötigen Druck.
Von den zehn Kompositionen will ich nur noch eine wirklich hervorheben. 'Losing My Faith' ist großartiger, melodischer und dennoch modern klingender Metal, der es nicht an der nötigen Härte missen lässt. Tja, und der Chorus ist halt erneut ein ganz fieser Ohrwurm. Klasse. Wo wir gerade bei modern klingen sind. Der von Dan selbst produzierte Silberling transportiert genau den Sound, den man sich für ein Album wünscht, welches Moderne und Tradition verbindet. So soll es sein.
Letztlich kann man sagen, dass CYDONIA mit "The Dark Flower" ein Album geliefert haben, dass allen Fans von den unterschiedlichsten Bands zwischen BRAINSTORM, NEVERMORE und FORBIDDEN gefallen kann. Und eigentlich auch gefallen sollte. Erste Sahne.
Anspieltipps: Voices, One Last Crime, Another Age, Losing My Faith
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Peter Kubaschk