CYHRA - The Vertigo Trigger
Auch im Soundcheck: Soundcheck 08/23
Mehr über Cyhra
- Genre:
- Modern Melodic Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 18.08.2023
- Ready To Rumble
- Let's Have My Story Told
- Live A Little
- 1.000.000 Fahrenheit
- Buried Alive
- The Voice You Need To Hear
- Life Is A Hurricane
- If I
- Fear Of Missing Out
- Ashlight
- Too Old For Fairy Tales
Eine gute Entwicklung, aber noch Luft nach oben.
Jesper Strömblad ist aus der schwedischen Metal-Szene nicht wegzudenken. Ach was schreib ich, streicht das "schwedische", denn Jesper Strömblad ist aus der weltweiten Szene nicht wegzudenken. Zu groß ist sein Werk, das er mit IN FLAMES geschaffen hat. Zudem war er auch außerhalb von IN FLAMES sehr aktiv und veröffentlichte mit DIMENSION ZERO, THE RESISTANCE oder zuletzt auch mit THE HALO EFFECT überragende Alben. Neben seinem Treiben bei THE HALO EFFECT ist er aktuell bei CYHRA, einer von ihm und Ex-AMARANTHE-Sänger Jake E gegründeten Band, aktiv. Mit "The Vertigo Trigger" steht nun das dritte Werk von CYHRA in den Startlöchern.
Mit Stömblads anderen genannten Bands hat die Musik von CYHRA jedoch recht wenig zu tun, denn schwedischen Melodic Death Metal gibt es auch auf dem dritten CYHRA-Album nicht zu hören. Eher hört man Parallelen zu Jake Es vorheriger Truppe AMARANTHE heraus, wenngleich diese Verbindungen in erster Linie am modernen Gesamtsound und den Keyboardsounds liegen dürfte. Die größte musikalische Parallele sehe ich bei "The Vertigo Trigger" zu der britischen Truppe THE RAVEN AGE. Im Vergleich mit deren aktuellen Longplayer "Blood Omen" zieht "The Vertigo Trigger" leider etwas den Kürzeren, da es Stömblad und Co hier nicht schaffen, sämtliche Songs auf einem gleichbleibendem Niveau zu halten. Neben den wirklich starken Nummern 'Let's Have My Story Told', '1.000.000 Fahrenheit', 'Life Is A Hurricane' und dem abschließenden 'Too Old For Fairy Tales' sorgen der schnell ermüdende Opener 'Ready To Rumble', 'Buried Alive' oder 'Fear Of Missing Out' allenfalls für leichtes Kopfnicken denn für Begeisterung. Aber auch wenn einige Songs nicht so richtig zünden wollen, sorgen sie dennoch für gute Abwechslung und ein durchaus homogenes Gesamtwerk.
Auch wenn es den Vergleich mit "Blood Omen" knapp verliert, schlägt sich CYHRA wenigstens dennoch selbst, denn "The Vertigo Trigger" ist ein ordentlicher Fortschritt im Vergleich zum Vorgänger "No Halos In Hell", das mich vor vier Jahren überhaupt nicht mitreißen wollte und bei mir schnell in Vergessenheit geriet. Das wird mit "The Vertigo Trigger" zumindest nicht so schnell passieren, denn die genannten starken Songs bleiben insbesondere aufgrund ihrer eingängigen Refrains gut in Erinnerung. Hinzu kommt der gute Gesang von Jake, der mich nicht nur einmal an Eike Freese und "A Matter Of Trust" von DARK AGE erinnert. Und wer mich kennt, dürfte wissen, dass das einem Ritterschlag schon sehr nahe kommt, da ich Eike und DARK AGE vergöttere. Wenn CYHRA zukünftig noch mehr Lieder auf dem Niveau des überragenden 'Too Old For Fairy Tales' hinbekommt, wird die Truppe noch für sehr viel Begeisterung sorgen.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Mario Dahl