CYTOTOXIN - Gammageddon
Mehr über Cytotoxin
- Genre:
- Technical Death Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Unique Leader Records
- Release:
- 21.07.2017
- Radiatus Generis
- Chaos Cascade
- Gammageeddon
- Chernopolis
- Deadzone Outpost
- Redefining Zenith
- Corium Era
- Antigenesis
- Outearthed
- Sector Zero
Extrem starker technischer Death Metal
Ob die Jungs von CYTOTOXIN tatsächlich einige der gefährlichen Winde aus Tchernobyl abbekommen haben? Die Motivation, die hinter einem Album wie "Gammegeddon" steckt, scheint jedenfalls durch gewisse radioaktive Strahlen begünstigt worden zu sein, sollte sich die Truppe aus Chemnitz davon freisprechen können, einfach nur durchgeknallt zu sein. Doch auch Letztgenanntes wäre absolut akzeptabel, um den teils doch sehr bizarren Sound des dritten CYTOTOXIN-Werkes zu erklären. Der hochtechnische, sehr versierte Death Metal, den die Ostdeutschen hier auftischen, ist eine ziemlich Herausforderung - und ein weiteres Indiz dafür, dass die Jungs einige Gammastrahlen zu viel abbekommen haben. Oder wären sie sonst in der Lage, solch verrückten Stoff handwerklich so perfekt umzusetzen?
Ursachenforschung soll an dieser Stelle jedoch nicht mit dem Hauptaugenmerk bedacht werden, vielmehr sollen die zehn Songs der neuen Platte in den Fokus gerückt werden, was sich angesichts der rohen Gewalt, der starken Breaks und der fetten Grooves, die hier das Kerndreieck bilden, aber schon ganz von selbst erledigt. CYTOTOXIN geht den radikalen Weg, verwehrt sich klassischer Strickmuster und setzt auf den Überraschungseffekt, den die Tracks immer dann haben, wenn einige wahnwitzige Leadgitarren die Szenerie überflügeln und selbst die massiven Grooves ausstechen. Ferner sind es die stetigen Tempoverschiebungen, die "Gammageddon" extrem reizvoll machen. Die Breaks sitzen perfekt, die Rhythmusfraktion böllert in den wildesten Takten, die Krakenarme des Drummers werden ultimativ gefordert und dennoch geht das Feeling nicht verloren, weil die Chemnitzer den Schwerpunkt eben nicht nur bei der technischen Demonstration setzen. Die Songs bleiben im Fokus, egal wie schräg das Material auch klingt - und das macht sich in allen zehn Kompositionen äußerst positiv bemerkbar.
"Gammageddon" ist sicherlich kein Album für schwache Nerven, an sich aber eine extrem große Herausforderung, der Freunde der technischen Todesbleinoten auf keinen Fall entkommen dürfen. Vergleicht man den dritten Longplayer von CYTOTOXIN schließlich mit dem Debüt, erkennt man auch eine ziemlich starke Entwicklung, die nunmhr honoriert werden muss. Ja richtig gelesen: MUSS!
Anspieltipps: Chernopolis, Outearthed, Chaos Cascade
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes