DAY ELEVEN - Sleepwalker
Mehr über DAY ELEVEN
- Genre:
- Alternative Metal
- Label:
- Dockyard 1 / Soulfood
- Release:
- 14.09.2007
- Dissonance Fading
- Message
- If Nothing Comes Of You
- Untitled
- Coma
- Blood Runs Thick
- Your Cloud
- The Absolute
- Whenever You Say You Love Me
- Simply Lethal
Wer zum Teufel ist DAY ELEVEN? Die Musiker kommen aus Finnland und sind bereits seit über zehn Jahren musikalisch aktiv, als offizielles Gründungsjahr wird jedoch das Jahr 2003 angegeben. Mit ihrem Zweitwerk "Sleepwalker" wollen die Skandinavier nun zum großen Sprung ansetzen. Das Quintett aus Tampere verwischt mit seiner musikalischen Mixtur Genregrenzen und lässt sich keineswegs so leicht irgendwo einordnen. Als Haupteinfluss wird gerne der frühe Seattle-Grunge angegeben, heutzutage betitelt man das dargebotene Lauschgift wohl eher als Alternative Rock/Metal.
Eins ist das Dargebotene sicherlich nicht: angestaubt. Frisch, fröhlich und frei von der Leber weg agieren die jungen Finnen und servieren mit dem Opener 'Dissonance Fading' eine locker, flockige Punknummer. Das folgende 'Message' ist ähnlich strukturiert, wobei ich die angekündigten Seattle-Einflüsse nicht so recht heraushören kann. Etwas metallischer geht es bei 'If Nothing Comes Of You' zu, das wie die meisten Stücke vom dem stetigen Tempowechsel lebt. Ich bin mir sicher, dass man mit dieser Art von Musik im Amiland recht erfolgreich werden könnte, auch wenn es dort solche Band mittlerweile wie Sand am Venice Beach gibt. Bei 'Untitled' und 'Coma' steht dann erstmals der Gesang von Sänger und Gitarrist Janne Aleksi Pajari im Vordergrund, der sich stimmakrobatisch gekonnt zwischen Melancholie und Disharmonie bewegt. Immer wieder wechseln sich klare, melancholische Gesangslinien mit kraftvollem Shouting ab.
Insgesamt geht man recht flott zu Werke und der Großteil der Stücke bleibt deutlich unter der 4-Minuten-Marke. Aufgrund der Eingängigkeit der Stücke fräsen sich die einzelnen Nummern dauerhaft in die Gehörgänge und verlassen diese nur widerwillig. So bleibt es nicht aus, dass man noch tagelang die Melodien von 'Blood Runs Sick', 'Cloud' oder 'The Absolute' summt. "Sleepwalker" kommt erfreulicherweise gänzlich ohne Ausfall aus und erweist sich als in sich geschlossen und eine alles in allem runde Angelegenheit. Schon alleine der Rausschmeißer 'Simply Lethal' rechtfertigt eine Anschaffung des Silberlings. Sicherlich hat der Fünfer aus dem Land der tausend Seen nicht das Rad neu erfunden, weiß es jedoch geschickt einzusetzen. Wie soll man DAY ELEVEN am besten beschreiben? H.I.M. trifft auf ALICE IN CHAINS könnte passen. Bin einmal gespannt wohin der Weg der Jungs noch führen wird und werde mir jetzt erstmal das Debüt besorgen gehen.
- Redakteur:
- Frank Hameister