DD VERNI - Dreadful Company
Mehr über DD Verni
- Genre:
- Punk Rock
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- M-Theory
- Release:
- 26.07.2024
- Lunkhead
- Cemetery Safari
- All You Need To Know
- The Whore With The See Thru Shoes
- Red Flag
- White Horses
- Thanks For The Memories
- Call Of The Highway
- Tears On My Heart
- Takin' Care Of Business
- Victoria
Das OVERKILL-Mastermind auf trägen Solopfaden.
Ich habe mir fest vorgenommen, die eigentliche Tätigkeit von OVERKILL-Mastermind DD Verni bei der Bewertung seines neuen Soloalbums außen vor zu lassen und Vergleiche möglichst zu vermeiden. Dennoch ist es mir nicht gelungen, die Sache voll und ganz auszublenden, weil "Dreadful Company" bei Weitem nicht den Biss und diese räudige Attitüde hat, die man vom legendären Bassisten des NYC-Originals gewohnt ist. Aber muss man das letztlich auch voraussetzen?
Vernis Soloprojekt beschäftigt sich gewohntermaßen mit klassischem Punk Rock und bezieht dabei vor allem Einflüsse der MISFITS und der SEX PISTOLS ins Songwriting ein. Fröhnliche Melodien, locker-flockige Grooves, kurzum Easy Listening ist der Kern der elf neuen Songs, und wenn man sich einfach mal vom musikalischen Background des Protagonisten löst, sollte es auch nicht allzu schwer fallen, sich von diesem Gute-Laune-Entertainment mitreißen zu lassen. Doch allzu flott merkt man dann doch, dass "Dreadful Company" den eigentlichen Punk in Verni nicht wirklich entfesselt. Die Produktion ist erschreckend glatt, die meisten Song klingen abschreckend poppig, und auch wenn eine gewisse Einprägsamkeit das Gros des neuen Materials zeichnet, schaltet man sich spätestens zur Hälfte gedanklich weg, weil DD Verni und seine Mitstreiter sich immer mehr kitschigen Singalongs hingeben.
Nach dem ganz ordentlichen Start mit 'Lunkhead' und 'Cemetery Safari' geht die Fahrt eigentlich nur noch talwärts: 'The Whore With The See Thru Shoes' und 'White Horses' sind erstaunlich blutleer, 'Red Flag' bringt nicht mal brauchbare Hooklines, und wenn man sich im pathetischen 'Call Of The Highway' im Finish fragt, ob KISS' Bombast-Schnulze 'God Gave Rock 'n' Roll To You' zu oft in die inspirative Schleife aufgenommen wurde, sind die vielen Fragezeichen nicht mehr auszuradieren. "Dreadful Company" mag den Beteiligten eine Menge Spaß machen; auf der anderen Seite der Boxen bleibt allerdings leider nur eine relativ harmlose Punk-Rock-Scheibe, deren gebügelter Sound überhaupt nicht gefallen mag.
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Björn Backes