DET - Destructive Elite Terror
Mehr über DET
- Genre:
- Black Speed Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Dying Victims Productions
- Release:
- 17.10.2025
- Introduction
- Annihilation
- Catacomb
- Strike
- Nosferatu
- Impaler
- Sinister
- Vengeance
- Bloodshed
- Cruel
- Possessor
- Serpentine
- Destructive Elite Terror
Solider Black Speed Metal mit Steigerungspotential.
Der Bandname DET steht für "Destructive Elite Terror", was bereits erahnen lässt, dass wir es hier vermutlich nicht mit einer Glam-Rock-Band zu tun haben. Mitnichten, denn die Jungs aus Finnland zocken lupenreinen Black Speed Metal und sind bisher mit zwei Demos und einer Split in Erscheinung getreten. Zwei dieser Songs haben es nun auch auf das erste abendfüllende Werk geschafft, welches praktischerweise ebenfalls auf den Namen "Destructive Elite Terror" hört und bei den Essener Experten für räudigen und schnellen Extrem Metal veröffentlicht wird. Die Rede ist natürlich von Dying Victims Productions.
Dreizehn Songs bei einer Spielzeit von 41 Minuten verraten bereits, dass die Jungs in ihren Songs mehr als kompakt auf den Punkt kommen möchten. Und das tun sie dann auch stringent auf ganzer Albumlänge und machen dabei wenig bis gar keine Gefangenen. Das heißt: Es wird geknüppelt, gedroschen, geprügelt und geballert, wie es sich für eine Schwarzmetall-Kapelle auf Speed eben gehört. Für desiderate Abwechslung sorgen aber mitunter kleine Mini-Ausflüge ins Midtempo wie z.B. bei 'Nosferatu' und geschickt eingestreute und zuweilen unerwartete Breaks wie u.a. im oldschooligen Nackenbrecher 'Annihilation'. Und auch Sänger/Gitarrist Jari Filppu weiß durch seinen Wechsel von guttural-finsteren Growls bis hin zu High Pitched Vocals durch Wandelbarkeit fraglos zu überzeugen. Aber auch an der Klampfe macht der gute Mann eine sichere Figur und beweist zum Beispiel beim pfeilschnellen und düsteren 'Catacomb' eindrucksvolle Flitze-Tapping-Qualitäten.
Im dreckig-räudigen 'Strike' demonstriert dann auch Drummer Miikka Laitala in respektabler Art und Weise, dass er von Timing und Präzision nicht nur während des Schlagzeugunterrichts gehört hat. Schon geil, wie er hier buchstäblich um sein Leben zu dreschen scheint, bevor das Inferno mithilfe sinistrer Gitarrenarpeggien und dröhnender Sechsaiter, welche an laufende Hubschrauber-Rotoren erinnern, sein fulminantes Songfinale findet. Ansonsten regiert hier auf Strecke peitschender und brutaler Black Speed Metal auf sehr anständigem Niveau in der groben Schnittmenge von HELLRIPPER, EXCITER, MIDNIGHT und EVIL INVADERS, der all jene Aficionados abholen sollte, die musikalisch Wert auf rohe, barbarische und ungeschliffene Ballerbrühe legen und die üblichen Bands abfeiern, die in den 80ern eben die Blaupause für eben diesen Sound geliefert haben (VENOM, MOTÖRHEAD, SABBAT und wie sie alle heißen), der sich dieser Tage doch wieder einer verhältnismäßig hohen Beliebtheit in der (Underground-)Szene erfreut.
Was mich unweigerlich zum finalen Punkt bringt: Vielleicht ist es nur ein subjektives Gefühl meinerseits, aber einen Mangel an neuen Black-/Speed-/Thrash-Bands kann ich dieser Tage beim allerbesten Willen nicht ausmachen. Es bleibt also abzuwarten, inwieweit die Finnen erfolgreich sein werden, sich hier mittelfristig einen Platz in der ersten Liga zu sichern. Das erste Ausrufezeichen ist zumindest schon einmal gesetzt.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Stephan Lenze