D.A.D. - Dic.Nii.Lan.Daft.Erd.Ark (Re-Release)
Mehr über D.A.D.
- Genre:
- Hard Rock
- Label:
- AFM
- Release:
- 23.03.2013
- A New Age Moving In
- I Want What She's Got
- The End
- Fast On Wheels
- The Place Of The Heart
- Last Time In Neverland
- Breaking Them Heart By Heart
- We All Fall Down
- Wild Thing In The Woods
- Can't Explain What It Means
- Drag Me To The Curb
- Your Lips Are Sealed
- I Want What She's Got (Acoustic)
- The End (Acoustic)
- A New Age Moving In (Acoustic)
- Last Time in Neverland (Acoustic)
- The Place of the Heart (Acoustic)
- A New Age Moving In (Live)
- Jihad (Live)
- The End (Live)
- Everything Glows (Live)
- Ridin' With Sue (Live)
- Monster Philosophy (Live)
- We All Fall Down (Live)
- Last Time in Neverland (Live)
- I Want What She's Got (Live)
- God's Favorite (Live)
- The Place Of The Heart (Live)
Wenn Donald und Goofy zur Klampfe greifen
Re-Releases erfreuen sich einer allgemeinen Beliebtheit. Dass vielen davon brauchbar sind, dürfte jedem klar sein. Doch wie sinnvoll ist eine Wiederveröffentlichung, wenn die eigentliche Platte keine 24 Monate auf dem Buckel hat? Sei's drum, denn diese Frage sollte die Klasse von D.A.D.s "Dic.Nii.Lan.Daft.Erd.Ark" nicht schmälern.
Von jedem neuen Album behauptet die Band dahinter, "das beste ihrer Geschichte eingetütet zu haben." Und oftmals bleibt man hinter diesen, hohen Erwartungen folgerichtig zurück. Doch was die Kopenhagen-Rocker von D.A.D. vor zwei Jahren mit "Dic.Nii.Lan.Daft.Erd.Ark" auf die Beine gestellt haben, dürfte sich in der Retrospektive als bestes Album seit dem 1989er "No Fuel Left For The Pilgrims" erwiesen haben. Hier gibt es eine grandiose Schnittmenge aus Hardrock und Classic-Stadion-Rock einer Band, vor der ich in diesem Sektor nach "Dic.Nii.Lan.Daft.Erd.Ark" den Hut ziehen muss.
So strotzt das elfte Studioalbum der Dänen vor grandiosen Ohrwurm-Melodien, einer unbändigen Spielfreude und einem hart rockenden Gesamtgemüt, das all den Jungspunden, die im Moment wie Unkraut aus dem Boden wachsen, zeigt, wer die Strippen auch im neuen Jahrtausend in den Händen hält. Stücke wie der hymnische Ohrwurm 'I Want What She's Got', das riffige 'The End', der Gigant 'Fast On Wheels', 'The Place Of The Heart', das immens starke 'Last Time In Neverland', das balladeske und kitschfreie Pianostück 'We All Fall Down' oder der Rockurknall 'Drag Me To The Curb' sind allesamt hervorragend und machen enormen Spaß. Hier wird Hardrock zelebriert und gelehrt, viele Songs zünden auf Anhieb und bleiben lange in den Ohrmuscheln hängen. Hier steckt der Teufel im Detail. Mit dem richtigen Gespür für tolle, zeitgemäße Arrangements machen D.A.D. hier alles richtig. Wen das Vorgeplänkel jedoch noch nicht überzeugt hat, der wird auf den zweiten Rundling dieses schönen Digipacks hingewiesen: Mit "The Campfire Favorites & Home Alive" gibt es fünf Akustiksongs sowie elf weitere Stücke von der damaligen "Fast On Wheels"-Tour zu belauschen, die diesen Braten zusätzlich aufmotzen. Man kann sich also selbst ein Bild von den Live-Qualitäten der "Dic.Nii.Lan.Daft.Erd.Ark"-Stücke machen, wobei insbesondere das erste Song-Quintett nett anzuhören ist.
Wer noch nicht in den Genuss dieses Leckerbissens kam, kommt um das Re-Release von "Dic.Nii.Lan.Daft.Erd.Ark" nicht drum rum, für alle anderen dürfte sich alleine die zweite CD mehr als lohnen. Es bleibt abzuwarten, ob Blinzer, Pedersen und Konsorten das Level beim nächsten Rundling halten können. Nachts kann im ach so fröhlichen Disneyland eben viel passieren.
Anspieltipps: I Want What She's Got, The End, Fast On Wheels, Drag Me To The Curb
- Redakteur:
- Marcel Rapp