DéJà MORT - La Mort Dans L'Âme
Mehr über Déjà Mort
- Genre:
- Hardcore / Thrash
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- PRC Music
- Release:
- 23.03.2018
- Tel Est Leurs Lois
- Mains Liées, Pieds Liés
- Expiation
- Stagnation
- Monde Froid, Cruel Et Sans Pitié
- Interlude
- La Mort Dans L'Âme
- Suffer
- Déboussolé
- Angoissée Et Torturée
- Without Thinking
Eigentlich ein guter Hardcore/Metal-Mix - aber die Highlights fehlen!
Würden die alten Haudegen von SEPULTURA noch einmal zusammenkommen, gemeinsam ihre ersten Platten durchforsten und sich schließlich entscheiden, auch ein Tribute-Werk zu ihrer Hardcore-Vergangenheit zu komponieren, könnten Teile daraus zumindest ein wenig ähnlich klingen wie das zweite Album von DÉJÀ MORT. Das Quintett aus dem kanadischen Quebec spielt keinen klassischen Hardcore, ist aber auch als Metalcore-Band nicht wirklich passend zugeordnet, sondern orientiert sich zu großen Teilen am Ursprungsgedanken besagter Brasilianer, die ihre Wurzeln damals auch mit einigen thrashigen Sounds zu würzen wussten. Parallel dazu gibt es auf "La Mort Dans L'âme" dann auch einen ziemlich rauen Sound, markante Grooves und dennoch diese Spur von Old-School-Credbility, die man jedem Träger eines NYC-Baseballcaps und Szene-Vergangenheit auch zuschreiben kann. Insofern: erstmal alles richtig gemacht.
Doch nicht alle Nummern von "La Mort Dans L'âme" zünden auch auf Anhieb, so cool und dreckig die Grooves auch sein mögen, mit denen DÉJÀ MORT das Programm füllt. Hier und dort gibt es angenehme punkige Abschnitte, zwischendurch hat man auch das Gefühl, einen Anflug von Melodik wahrzunehmen, doch im Großen und Ganzen wird auf der neuen Scheibe vor allem gestampft und Dreck geschaufelt - und das leider nicht immer mit genügend Abwechslung, vor allem aber zu selten mit entsprechendem Wiedererkennungswert. Wenn Nummern wie 'Déboussolé ' und 'Angoissée Et Torturée' kurz vor Toreschluss noch einmal die Thrash-Keule auspacken, ist es eigentlich genau das, was man hören möchte: räudige Riffs, fieses Gebell (von einer ultratief singenden Frontdame) und der entsprechende Punch. Doch gerade Letztgenannter kommt stellenweise zu kurz und lähmt den Energieüberschuss, den die Kanadier eigentlich in sich tragen.
Und so kommt es, dass viele gute Ansätze nicht mit der entsprechenden Entschlossenheit verwertet werden. Über mangelnde Talente müssen wir gar nicht sprechen; daran hapert es nicht. Aber unterm Strich macht DÉJÀ MORT zu wenig aus den eigenen Möglichkeiten. Und aus diesem Dilemma kann sich die Band schlussendlich zumindest für den Augenblick nicht befreien - trotz guter Nummern wie 'Stagnation' und 'Suffer'.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes