DACIA & THE WMD - Propaganda (EP)
Mehr über Dacia & The WMD
- Genre:
- Modern Rock
- Who's To Say
- The Communist
- How Long
- Propaganda
Dacia Bridges ist in der amerikanischen Mainstream-Rock-Szene schon lange keine Unbekannte mehr. Unter anderem tourte die Dame schon mit Bands wie DISTURBED, LIMP BIZKIT und STONE SOUR durch die Staaten und holte sich durch ihre Auftritte mit DIE ÄRZTE und bei den prestigeträchtigen Festivals am Ring und im Park auch hierzulande schon Respekt. Komischerweise startet die Dame nun aber nochmal ganz von vorne. Gemeinsam mit der deutschen Band WEAPONS OF MASS DESTRUCTION startete sie ein neues Projekt und ließ sich hierfür von niemand geringerem als ex-SKUNK ANANSIE-Gitarrist Ace unter die Arme greifen.
Entstanden ist bei dieser Kollaboration zunächst einmal eine EP mit vier Songs, auf denen DACIA & THE WMD allerdings schon einmal einen sehr guten Vorgeschmack auf ihren stilistisch enorm breit gefächerten Sound geben. Den Anfang macht mit 'Who's To Say' das wohl eingängigste, fast auch schon poppige Stück, welhes aufgrund der feinen Melodien entfernt an DIE HAPPY erinnert. Dacia entpuppt sich hier schon als echte Röhre, die aber auch mit glasklarer Stimme voll und ganz überzeugen kann. In 'The Communist' geht es mehr in Richtung Crossover und damit auch recht eindeutig in die Ecke von Bands wie FAITH NO MORE, von denen sich DACIA & THE WMD besonders im Chorus inspiriert zeigen. Alternative Rock hingegen wird im recht lässigen 'How Long' geboten, bei dem die Sängerin wohl auch am deutlichsten ihre sehr variablen Qualitäten unter Beweis stellen kann. Auch wenn der Chorus ein bisschen mehr Schwung vertragen können, gehört die Nummern zu den Highlights - sofern man bei gerade mal vier Songs schon eine solche Trennung vornehmen darf.
Als letztes rockt die Viererbande nochmal richtig dreckig ab und liefert mit dem Titelsong der EP den wohl ungewöhnlichsten Track ab. Anarchie, Chaos und Vollgas - alles ist erlaubt, und damit wird besonders zu der melodischen Seite der Band ein recht krasser, aber dennoch angenehmer Kontrast geschaffen. Auf jeden Fall ziemlich gut gemacht.
Als Bonusschmankerl enthält das gut viertelstündige Mini-Album noch das Video zu 'The Communist', welches ebenfalls ziemlich sehenswert ist, gerade wenn man bedenkt, dass die Band noch im Demo-Stadium aktiv ist.
Eine genaue Zielgruppe möchte ich jetzt für diese Band nicht formulieren, denn dafürt schlägt die amerikanisch-deutsche Gemeinschaft auf dieser Platte zu viele Seiten an. Wer sich aber geschmacklich mit dem größten gemeinsamen Nenner Modern Rock arrangieren kann, sollte auch mal "Propaganda" sein Ohr leihen. Der Spaßfaktor ist zumindest schonmal ziemlich hoch!
- Redakteur:
- Björn Backes