DAEDRIC TALES - The Divine Menace
Mehr über Daedric Tales
- Genre:
- Melodic Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 25.02.2017
- Son Of Storms
- Planes Of Oblivion
- Chapter 3: The Elven Era
- Chapter 4: The Red Mountain
- Chapter 5: Shattered Alliances
- Demonic Twilight
- Seven Companions
- Catalyst
- Chapter 6: Sleepers Awake
- Chapter 7: Child Of Moon And Star
- Chapter 8: The Divine Menace
- Lament For The High King
Schritt für Schritt geht's aufwärts!
Nur zwei Monate nach dem Release der "Cult Of Ashes"-EP steuern die österreichischen Melodic-Metaller von DAEDRIC TALES eine Full-Length nach, die das Konzept des Vorgängers sofort aufgreift und sich auch thematisch nahtlos anschließt - gar nicht mal so schlecht für eine junge Band, die noch keinen Deal in der Tasche hat und auf finanziellen Support vollständig verzichten muss. Doch die Band glaubt an ihre Fähigkeiten und kann diese im Vergleich zum letzten Release auch noch einmal deutlich steigern. Insbesondere Frontfrau Alexandra agiert in vielen Passagen sicherer, meistert die höheren Passagen deutlich kraftvoller, verschafft dem Material von "The Divine Menace" auch eine gewisse Theatralik, die sich ausnahmsweise wirklich bezahlt macht.
Gerade in der zweiten Hälfte ist der neue Silberling ein echter Genuss, erfreut sich vieler progressiver Nuancen und grenzt sich vom Einerlei in der Symphonic-Metal-Szene alleine schon dadurch ab, dass keine überfetteten Keyboards oder überhaupt aufgeblasene Arrangements die Szenerie charakterisieren. Die Band schafft Fakten, die sie auch live wird reproduzieren können, was zwar gelegentlich auf Kosten der Produktion geht (die an sich ein bisschen dünn ist), am Ende aber authentischer wirkt als das große Sortiment der künstlich überfrachteten Konkurrenzprodukte.
Darüber hinaus ist auch in Sachen Songwriting ein Schritt gemacht; die Österreicher sind noch vielseitiger bei der Sache, schaffen ein paar feine Epen, verwehren sich aber auch einer flotteren Nummer nicht, auch wenn Tempoverschärfungen nicht zu den Spezialitäten von DAEDRIC TALES gehören. Aber dies ist genauso wenig erforderlich wie die übliche Abkupferei bei anderen Female-Fronted-Projekten. Die sieben Musiker können sich zumindest so weit abgrenzen, dass sie keine Vergleiche scheuen müssen. Und da das Material von "The Divine Menace" nicht nur konzeptionell stimmig ist, darf man zum bislang besten Release in der noch kurzen Laufbahn von DAEDRIC TALES gratulieren.
Anspieltipps: Chapter 7: Child Of Moon And Star, Demonic Twilight, Seven Companions
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes