DAEMONHEIM - Schlachtfeld
Mehr über Daemonheim
- Genre:
- Black Metal
- Label:
- Black Tower Records
- Atem der Leere
- Gott der Lämmer
- Der Plage Hetzgesang
- Und dann kam der Nachtfrost
- Als Rabenscharen flohen
- Schlachtfeld
- Heil Nero!
Ist eine Band nur dann "true", wenn sie einen schäbigen Garagensound aufweisen kann? Reicht es denn nicht, wenn die Musik einfach gut ist? Muss man denn immer alles so grausam verhunzen, dass dem Hörer aufgrund des Nichterkennens wichtiger Details innerhalb der Musik schon bald die Lust vergeht?
DAEMONHEIM machen es ihren Hörern jedenfalls nicht einfach, die Musik von "Schlachtfeld" mit Begeisterung aufzunehmen, denn dafür taugt der hölzerne Sound in den sieben Kompositionen des neuen Albums einfachn nichts. Man hört den Gesang und das Scheppern des Schlagzeugs, und wenn man sich genauer konzentriert, wird man auch bemerken, dass das seltsame Hintergrundrauschen tatsächlich von den Saiteninstrumenten herrührt, aber wenn man sich derart anstrengen muss, um die durchaus vorhandenen Feinheiten im Sound dieser deutschen Black-Metal-Band wahrzunehmen, dann kann ganz gewiss nicht von einem Hörgenuss die Rede sein.
Aber gehen wir einfach mal davon aus, man gibt sich dennoch die Mühe, die Musik auf "Schlachtfeld" zu analysieren, dann wird man sicherlich erkennen, dass die Band einige wirklich gute Songs zusammengestellt hat, die mit guten Ideen in den abwechslungsreichen Arrangements gefüllt sind. Nummern wie 'Atem der Leere' und das rasende 'Der Plage Hetzgesang' reihen sich rein musikalisch in die Liste derjenigen Songs ein, mit denen man sich im deutschen Underground problemlos behaupten sollte. Weiterhin sind Stücke wie das schnelle 'Heil Nero!' und das Titellied Ausdruck genug dafür, dass die Band bei weitem nicht so schlecht ist, wie es der Sound letztendlich nach außen dringen lässt.
Woran es bei DAEMONHEIM jetzt genau gescheitert ist, weiß ich nicht. Liegt es an mangelnden finanziellen Mitteln, wäre das klangliche Endresultat ja noch halbwegs zu verzeihen; ist der unterproduzierte Sound in dieser Art allerdings beabsichtigt, kann ich nur mit dem Kopf schütteln, denn so würde man sich das eigentlich ganz ordentliche Album in ein weitaus schlechteres Licht stellen, als die Musik es verdient hätte. Aber das gilt es für mich jetzt auch nicht zu beurteilen. Ich ziehe lediglich das Fazit, dass die auf 666 Einheiten limitierte Platte den Kaufpreis in dieser Form nicht lohnt, und nur das zählt am Ende.
Anspieltipps: Atem der Leere, Als Rabenscharen flohen
- Redakteur:
- Björn Backes