DAEMONIAC - Lord Of Immolation
Mehr über Daemoniac
- Genre:
- Old-School Death Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- XTREEM Music
- Release:
- 10.07.2015
- Intro
- Away From Christ
- Demonic Possession
- Chunks Of Flesh (CREMATORY(SWE)-Cover)
- Desecration Of Christianity
- Lord Of Immolation
Die Italiener, die gerne Schweden wären.
Mailand oder Stockholm, Hauptsache Schweden! Dieser Andreas-Möller-Gedächtnisspruch mag einem in den Sinn kommen, wenn man sich mit der Band DAEMONIAC befasst. Das Trio aus der italienischen Modestadt liefert mit der Debüt-EP "Lord Of Immolation" klassischen Schweden-Death ab und weiß damit durchaus zu gefallen.
Den Anfang macht das schlicht 'Intro' getaufte Kammerstück, welches den Zuhörer auf die düstere Gruftstimmung des Albums vorbereitet. Ein kurzer Trommelwirbel und schon legt die Band mit 'Away From Christ' zünftig los. Zu Beginn fällt gleich der bratende Gitarrensound auf, den die Stockholmer Death-Metal-Bands so gerne verwenden und ein kurzer Blick ins Booklet bestätigt, dass das Album in den schwedischen Sunlight Studios aufgenommen wurde. Auch der Songaufbau und das Riffing erinnert an Szene-Größen wie DISMEMBER, ENTOMBED, GRAVE. Nur beim Gesang unterscheidet sich Sänger Max von seinen nordischen Kollegen, denn er singt deutlich grindiger, kehliger und erinnert stellenweise sehr stark an Will Rahmer von den amerikanischen Deathgrindern MORTICIAN.
Die Songs von "Lord Of Immolation" sind allesamt im getragenen und schleppenden Tempo angesiedelt und gönnen sich nur kurze Blastbeat-Ausflüge. Leider fällt spätestens ab 'Demonic Possession' das enge, stilistische Korsett auf, welches sich die Band selber aufgezwungen hat. Viele Riffs hat man in ähnlicher Form schon beim Vorgängersong gehört, die Band verwendet sehr oft die gleiche Songstruktur und verläuft sich stellenweise in Riff-Wiederholungen.
Kleines Schmankerl auf dem Mini-Album ist der Cover-Song 'Chunks Of Flesh' von den Schweden-Deathern CREMATORY. Hier merkt man auch, dass jene Pate beim Songwriting für "Lord Of Immolation" gestanden sind.
Insgesamt hat DAEMONIAC ein solides Album geschaffen, welches für jeden Elchtod-Fan ein gefundenes Fressen sein wird. Für das nächste Mal wäre ein etwas abwechslungsreicheres Songwriting und ein wenig Eigenständigkeit wünschenswert.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Bastian Diez