DAEMONOLATRIA - Gone Up Into Flames
Mehr über Daemonolatria
- Genre:
- Melodic Black Metal
- Label:
- Eigenproduktion
- Intro - Wake The Demon
- The Spell
- Dark One
- She Shed Diamond Tears
- Sons Of The Dark
- Gone Up Into Flames
- And Everything Ends
- Outro
Mit DAEMONOLATRIA geht eine hoffnungsvolle neue deutsche Melodic-Black-Metal-Band an den Start, die uns mit "Gone Up Into Flames" ihre 2002 eingespielte Demo-Scheibe vorlegt.
Um das Fazit gleich mal vorwegzunehmen - wenn das Teil in einem ordentlichen Studio eingespielt worden wäre, dann hätten wir hier eine absolute Hammerscheibe vor uns, vielleicht sogar eines der besten Releases dieser stilistischen Richtung in diesem Jahr.
Unter melodischem Schwarzwurzelgebräu stellt sich der ein oder andere jetzt sicherlich Keyboardgekleister, Gothic-Anleihen und vielleicht sogar Frauengesang vor. Damit läge man aber im Falle von DAEMONOLATRIA ziemlich daneben, frönen die Unterfranken doch eher heftigeren, von feinen Gitarrenmelodien unterlegten Tönen, welche man im Ansatz vielleicht mit den früheren Werken von CRYPTIC WINTERMOON oder GRAVEWORM (minus Keyboardbombast) vergleichen könnte.
Soll heißen: Die Sechssaitige hat hier klar die Oberhand, im Riffbereich gibt's hauptsächlich die klassische Metal-Schule auf die Lauscher, während im Lead-Sektor immer wieder feine Melodien auftauchen, die sich wunderbar mit der durch das Tempo erzeugten Aggression ergänzen. Letzteres wird im übrigen immer wieder schön variiert, von schleppenden, fast schon doomigen Passagen über stampfendes Mid-Tempo bis hin zu einigen Blast-Ausbrüchen gibt's auf "Gone Up Into Flames" die ganze Bandbreite an Tempi zu bewundern.
Zwar befinden sich auf dem Demo lediglich sechs Songs (plus Intro/Outro), jedoch sind diese - wie eben angedeutet - sehr abwechslungsreich und vor allem auch ziemlich eingängig ausgefallen, gerade das famose 'She Shed Diamond Tears' oder das mit einer tollen Keyboardmelodie versehene 'Sons Of The Dark' wollen mir seit Tagen nicht mehr aus dem Kopf gehen.
Apropos Keyboard: Das hält sich für meinen Geschmack sehr angenehm zurück und dient eher der Klangteppich-Verlegung als dem Zukleistern, was gerade der Wucht der Kompositionen sehr zugute kommt.
Sieht man mal von der Tatsache ab, dass hier ein - zugegebenermaßen äußerst gut programmierter - Drumcomputer seinen Dienst tut, welcher hin und wieder mit seinem penetranten Sound nervt, und dem doch etwas dünnen Sound der Klampfen, so hat man eine wirklich gute EP in den Händen, die insbesondere durch ihren Abwechslungsreichtum und mit tollen Melodielinien zu überzeugen weiß. In Sachen Songwriting haben DAEMONOLATRIA nicht mehr viel zu lernen, da gibt es zum einen nicht viel zu meckern, zum anderen können das auch die Szenegrößen nicht unbedingt bedeutend besser. Da der Sound bei einem eigens produzierten Demo an dieser Stelle sowieso irrelevant ist, komme ich nicht umher, hier eine imaginäre Höchstnote zu zücken und euch, werte Leserschaft, darauf hinzuweisen, dass es "Gone Up Into Flames" für lockere acht Ocken inkl. P&V auf http://www.daemonolatria.de zu beziehen gibt - zugreifen!
Hinweis an alle Labels dort draußen: Dito.
Anspieltipps: The Spell, She Shed Diamond Tears, Sons Of The Dark
- Redakteur:
- Rouven Dorn